Im vergangenen Jahr sorgten die Aktivisten für ähnlichen Medienrummel, als sie die gestohlenen Kreuze der Berliner Maueropfer an die EU-Außengrenzen trugen. Kritiker werfen Ihnen Selbstgerechtigkeit, ja sogar "Kunstpornografie" vor. Doch die Aktivisten sagen, ihnen bliebe angesichts des Sterbens zahlloser Menschen und der Untätigkeit der Politik keine andere Wahl.
Wie steht es um das Verhältnis von Kunst und Politik? Sind Theaterperformances und Kunstaktionen die letzte Möglichkeit, gesellschaftliche Fragen voranzubringen? Oder ist es genau andersherum - lässt sich die Kunst nur einmal mehr vor den Karren der bürgerlichen Gewissensberuhigung spannen? Wer profitiert von solchen Aktionen und an welches Publikum richten sie sich?
Über diese und andere Fragen diskutieren:
- Joschka Fleckenstein, Zentrum für Politische Schönheit, Berlin
- Michael Hirsch, Politikwissenschaftler, Siegen
- Daniel Kremer, Autor, Regisseur, Performancekünstler, Berlin
- Hans Mörtter, Pfarrer der Luther-Kirche Köln