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Kunstaktion von Milan Mijalkovic
Der Trinkwasserbusen am Arbeiterstrich

Milan Mijalkovic schickt einen Trinkwasserspender in Form eines riesigen Busens über den sogenannten Wiener Arbeiterstrich - die provokante Form sei Mittel zum Zweck: "Mir geht's um die Arbeit selbst, mir geht’s um Demokratie, mir geht’s um Verantwortung", erklärte der Künstler im Deutschlandfunk.

Milan Mijalkovic im Corsogespäch mit Bernd Lechler |
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    Männer vom sogenannten Arbeiterstrich in Wien vor dem umstrittenen Wasserspender von Milan Mijalkovic (rechts im Bild) (Joanna Pianka)
    Ein weißer Kleinlaster, aus dessen Heck sich eine zwei Meter große weibliche Brust wölbt, fährt durch Wien - durch die Straßen Wiens, die als "Arbeiterstrich" gelten; wo schon frühmorgens Männer aus Rumänien oder der Ukraine oft stundenlang stehen, in der Hoffnung, für einen Tagesjob abgeholt zu werden.
    "Der Busen wird für Aufmerksamkeit sorgen, aber das Hauptthema sind die Arbeit und die Leute auf dem Arbeiterstrich", erklärt der Architekt und Künstler Milan Mjalkovic seine Aktion "Die Wiener Maria". Der Busen ist ein Trinkwasserbrunnen, der die wartenden Arbeiter erfrischen - und natürlich auf ihre beklagenswerte Situation aufmerksam machen soll.
    Mjalkovic: Kunst könne Botschaften verschicken
    Kunst könne Botschaften verschicken, sagt er, "die nicht von heute auf morgen funktionieren, sondern durch die Zeit reisen. Früher oder später zeigen sie Wirkung."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.