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Kunstsammler
Cornelius Gurlitt ist tot

Der Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Herzoperation, wie sein Sprecher Stephan Holzinger bestätigte. Gurlitt, der Sohn des Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, war seit Monaten schwer krank.

    Türschild mit der Aufschrift Cornelius Gurlitt.
    Cornelius Gurlitt ist an den Folgen einer Herzoperation gestorben. (dpa / Barbara Gindl)
    In seiner Münchner Wohnung war im Februar 2012 eine unschätzbare Sammlung gefunden und beschlagnahmt worden. Dazu zählten Werke von Picasso, Chagall, Matisse, Beckmann und Nolde. Anfang April hatte Gurlitt der Bundesregierung und dem Freistaat Bayern vertraglich zugesichert, seine Sammlung von Experten untersuchen zu lassen und unter Nazi-Raubkunstverdacht stehende Werke gegebenenfalls zurückzugeben. Daraufhin hob die Staatsanwaltschaft Augsburg die Beschlagnahme auf.
    Studium der Kunstgeschichte
    Gurlitt wurde am 28. Dezember 1932 in Hamburg geboren. Dort besuchte er auch die Volksschule. Seine Familie zog während des Zweiten Weltkrieges nach Dresden, wo er aufs Gymnasium ging. Von 1946 bis 1948 war er Schüler des reformpädagogischen Internats Odenwaldschule im hessischen Ober-Hambach. Nach dem Abitur studierte er Kunstgeschichte an der Kölner Universität. Das Studium brach er ab.

    Zumindest in den vergangenen Jahren lebte Gurlitt sehr zurückgezogen. Er kümmerte sich überwiegend um die von seinem Vater hinterlassene Kunstsammlung, ohne sie jedoch durch eigene Käufe zu erweitern. Ende 2013 hatte das Amtsgericht München eine vorläufige Betreuung aus gesundheitlichen Gründen für Gurlitt angeordnet. Sein Betreuer war der auf Betreuungsrecht spezialisierte Münchener Anwalt Christoph Edel.
    Erben mit Ansprüchen
    Nach dem Tod Gurlitts stellt sich die Frage, was mit der umfangreichen Kunstsammlung geschehen wird. Der Vertrag über die Überprüfung der Sammlung auf etwaige Raubkunst habe über den Tod hinaus Gültigkeit. Außerdem gebe es Erben, die Ansprüche stellen könnten, sagte DLF-Experte Stefan Koldehoff.
    (tzi/sima)