Wie die staatliche ungarische Nachrichtenagentur berichtet, starb Keleti heute in Budapest. Am 25. Dezember war sie mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Keleti wurde 1921 in der ungarischen Hauptstadt als Ágnes Klein geboren worden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie 1941 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus dem ungarischen Turnteam ausgeschlossen und versteckte sich unter einer falschen Identität als Dienstmädchen. Auch ihre Mutter und Schwester überlebten den Holocaust, ihr Vater und weitere Verwandte wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Nach dem Krieg nahm Keleti ihre Turnkarriere wieder auf und trat für Ungarn bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki und 1956 in Melbourne an. Insgesamt gewann sie zehn Medaillen, unter anderem im Bodenturnen und am Stufenbarren. Nach den Spielen in Melbourne kehrte Keleti nicht nach Ungarn zurück, sondern beantragte politisches Asyl in Australien. Später emigrierte sie nach Israel und arbeitete unter anderem als Trainerin der israelischen Turnmannschaft. 2016 kehrte sie nach Budapest zurück. Die israelische Zeitung Haaretz würdigte Keleti als "größte jüdische Athletin der Geschichte".
Diese Nachricht wurde am 02.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.