Damaskus
Kurden in Syrien lehnen neue Regierung ab

Die Kurden im Norden Syriens lehnen das gestern vorgestellte Regierungskabinett des islamistischen Übergangpräsidenten al-Scharaa ab.

    Das Bild zeigt den syrischen Übergangspräsidenten Ahmad al-Sharaa. Er sitzt auf einem golden verzierten Stuhl, trägt einen blauen Anzug mit weißem Hemd und grüner Krawatte und blickt ernst in die Kamera. Links neben ihn ist die syrische Flagge zu erkennen.
    Der syrische Übergangspräsident Ahmad al-Sharaa. (Imago / AA / Florian Gaertner)
    Die Autonome Selbstverwaltungsbehörde der Kurden kritisierte, die neue Regierung spiegele nicht die Vielfalt des Landes wider. Al-Scharaa verhalte sich wie sein gestürzter Vorgänger al-Assad und bündele die Macht in nur einer Hand. Die von mehreren Kurdenmilizen kontrollierten Gebiete umfassen knapp ein Drittel Syriens.
    Al-Scharaa hat die zentralen Posten in der neuen Regierung mit Vertrauten besetzt. Er berief zudem eine Frau ins Kabinett. Sie gehört der christlichen Minderheit in Syrien an und wurde Ministerin für Soziales und Arbeit.
    Der islamistische Machthaber ist seit Januar Übergangspräsident des Landes. Eine vorläufige Verfassung sieht Wahlen in spätestens fünf Jahren vor.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.