Die Kämpfer sollten alles vermeiden, was eine "faire und gerechte Wahl" am 1. November verhindern würde, hieß es in einer Erklärung, die über eine kurdische Nachrichtenagentur verbreitet wurde. Damit folge man Aufrufen im In- und Ausland. Bedingung sei aber, dass die PKK nicht selbst angegriffen werde.
Die Meldung wurde kurz nach dem Anschlag auf eine Kundgebung in Ankara verbreitet, bei dem es mehrere Tote und zahlreiche Verletzte gab. Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP erklärte anschließend, ihre Mitglieder seien das Hauptziel des Angriffs gewesen. Erdogan übt regelmäßig scharfe Kritik an der Partei und rückt die HDP in die Nähe zur verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die USA und die Europäische Union stufen diese als Terrorgruppe ein. Die HDP betont dagegen, dass sie unabhängig von der PKK sei.
Waffenruhe wurde zuvor angedeutet
Angedeutet wurde die Waffenruhe allerdings schon einige Tage zuvor von einem PKK-Kommandeur in einer Zeitung. Der türkische Vize-Ministerpräsident Yalcin Akdogan sprach daraufhin von "Wahltaktik" und forderte die Gruppe auf, ihre Waffen niederzulegen und das Land zu verlassen.
Ziel ist ein eigener Kurdenstaat
Die 1978 gegründete Kurdische Arbeiterpartei begann 1984 mit dem bewaffneten Guerillakampf. Ihr Ziel ist ein eigener kurdischer Staat auf türkischem Boden. Seitdem sind in dem Konflikt mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit türkischen Sicherheitskräften. Die türkische Luftwaffe bombardiert immer wieder Stellungen der PKK.
(sima/jan)