Im selben Jahr wurde er Mitglied der SS, nachdem er zuvor bereits drei Jahre lang der SA angehört hatte. Der US-Sicherheitsbericht bezeichnete ihn nach dem Zweiten Weltkrieg als "eingefleischten Nazi", der einen Mitarbeiter bei der Gestapo denunziert habe.
Zu jenem Zeitpunkt hatte der amerikanische Geheimdienst rund zweihundert deutsche Raketenbauer an den US-Behörden vorbei nach Fort Bliss bei El Paso an der mexikanischen Grenze gebracht. Kurt Debus zählte dabei zu den Spitzenleuten, weil er während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit Wernher von Braun in der Heeresversuchsstelle Peenemünde gearbeitet hatte – zuletzt als Betriebsleiter des Versuchsstandes für die V-zwei genannte Rakete Aggregat vier.
In den Fünfziger Jahren wirkte er an der Entwicklung der amerikanischen Redstone-Rakete mit, deren zivile Variante 1961 den ersten amerikanischen Astronauten ins All beförderte. Zwei Jahre später wurde er zum ersten Direktor des Kennedy Space Centers berufen.
Dort hat er den riesigen Startkomplex für die Saturn-Fünf-Rakete mit konzipiert. 1983 ist Kurt Debus, der sich nie zu seiner NS-Vergangenheit öffentlich geäußert hat, im Alter von 74 Jahren in Florida gestorben.