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Kurznachrichtendienst
"Twitter ist populär in bestimmten Gruppen und Bereichen"

Twitter feiert seinen 10. Geburtstag. Der Kurznachrichtendienst sei laut Kommunikationswissenschaftler Christian Pentzold schon immer eine Selbstdarstellungsplattform gewesen, aber eben nicht nur. "Ein Reiz an Twitter ist die Form von Nahkommunikation unter Freunden oder angeblichen Freunden", sagte er im DLF. Stars würden über Twitter so etwas wie Nähe zu Fans oder Followern produzieren.

Christian Pentzold im Gespräch mit Anja Buchmann |
    Smartphone mit Twitter-Logo auf Computertastatur
    Twitter feiert seinen 10. Geburtstag. (imago / Christian Ohde)
    Twitterer mit einer hohen Zahl an Followern seien klassischerweise Leute, die bereits Zugang zu Medien haben, in den Medien präsent sind oder auf irgendeine Art gesellschaftlich relevant sind. Zum andere gebe es Leute, die in ihren Netzwerken zentrale Rollen übernehmen. Das seien als Erstnutzer häufig jüngere Männer.
    Erfunden sei Twitter als Kommunikationsform unter Freunden, um mit diesen im täglichen Kontakt zu bleiben. Daneben werde Twitter zumindest seit 2009 - der Burchlandung des Flugzeuges im Hudson River - als ein ereignisbezogenes Nachrichtenmedium oder eine Nachrichtenplattform wahrgenommen. "Jetzt erleben wir Twitter als eine Kommunikationsplattform, die es erlaubt ereignisbezogen sehr viele Tweets in einer sehr kurzen Zeit abzusenden als auch weiter zu verbreiten", sagte Pentzold.
    Die Begrenzung auf 140 Zeichen pro Tweet habe auch möglich gemacht, sprachlich kreativ zu sein. Dadurch würden Leute genötigt, erklärt Pentzold, Dinge, kompliziertes in wenigen Worten auszudrücken.
    Das komplette Gespräch können Sie im Audio-Archiv nachhören.