"Before I answer your question, I want like to laugh. Hahahahaha."
Das fängt ja gut an. Die erste Frage ist gestellt, schon wird gelacht. Andererseits: Was soll man erwarten von einem Mann, der morgens um vier Uhr aufsteht und erst einmal lacht – lautlos, versteht sich, um seine Frau nicht aufzuwecken. Der seine E-Mails statt "mit freundlichen Grüßen" mit "hoho haha" unterschreibt und an dessen Tür steht: "Ich liebe es zu lachen"?
Madan Kataria sitzt also an diesem Nachmittag in seinem Wohnzimmer und lacht. Barfuß, in legerer Kleidung, ohne Haare, dafür mit ziemlich prominenten Augenbrauen.
Immer wieder klingelt sein Mobiltelefon, die neuen Kursteilnehmer möchten wissen, wo sie im Gewühl der Großstadt die "Schule der alten Weisheit" finden, den Ort, an dem Madan Kataria sie in den kommenden Tagen in seine Kunst einführen wird. Denn der kahlköpfige Inder ist der Guru des Lach-Yogas. Wobei: Angefangen hat es Mitte der 90er-Jahre eigentlich nur mit Lachen, erzählt der Arzt.
"Lachen hat so viele gesundheitsfördernde Aspekte und doch lachen die Menschen so wenig. Also bin ich mit ein paar Leuten in den Park gegangen und wir haben uns Witze erzählt. Nach zehn Tagen sind die uns allerdings ausgegangen. Hahahaha. Aber da der Körper nicht merkt, ob man wirklich fröhlich ist oder nur so tut, habe ich vorgeschlagen, dass wir Lachübungen machen. Am Anfang haben die Leute mich gefragt: Doc, geht's noch? Bist Du jetzt verrückt? Aber binnen einer Minute hat jeder aus vollem Herzen gelacht. Das war einfach ansteckend."
Kombiniert hat Madan Kataria diese Gruppen-Lachübungen dann mit Atem-und Dehn-Übungen. Die kannte er von seiner Frau Madhuri, einer Yoga-Lehrerin. Der Einstieg ist einfach, kostet aber Überwindung – vor allem weil Lach-Yoga in Indien gern draußen praktifiziert wird, am frühen Morgen in öffentlichen Parks:
"Jeder Kurs beginnt mit ein paar Aufwärmübungen, weil es gar nicht so einfach ist, sofort grundlos zu lachen. Hoho hahaha hoho hahaha – yeyyyyy, hahaha. Dann atmen wir ganz tief ein und lachen alles aus. Hahahahahaha."
Das leert die Lungen, macht Platz für neuen Sauerstoff und setzt Endorphine frei – die Laune wird besser, erklärt Kataria. Ausgefuchster und ein wenig angsteinflößend ist die nächste Phase, in der Dehnübungen integriert werden. Beim Löwen-Lachen zum Beispiel:
"Dabei streckst du deine Zunge ganz weit raus, um sie zu entspannen und lachst aus dem Bauch heraus ... Hahahahaha."
Madan Kataria kann ohne Unterbrechung lachen – Übungssache, sagt er. Und ein wenig Übung gehört dazu. Zumindest, wenn man richtig davon profitieren möchte:
"Wenn du jeden Tag zehn bis 20 Minuten lachst, geht es dir den ganzen Tag über gut. Dein Immunsystem wird gestärkt. Und wenn du krank bist, hilft es dir bei der Heilung. Du hast mehr Energie. Und du schaffst es, auch Schwierigkeiten gut zu meistern, mit einem Lachen im Gesicht."
Und das, auch wenn einem gar nicht nach Lachen zu Mute ist, schwört Madan Kataria.
"Wir lachen ja hier nicht, weil wir glücklich sind, sondern wir sind glücklich, weil wir lachen. Das ist der Unterschied zwischen "Happiness" und "Joy". "Happiness" hängt von äußeren Umständen ab, die erfüllt werden müssen, bevor du glücklich sein kannst. Aber hier geht es darum, das Glück in uns zu finden, "Joy". Wie das geht? Durch Singen, Tanzen, Lachen und Spielen, alles Elemente des Lach-Yogas."
Und diese Elemente sollen bald auch an der ersten "Lach-Universität" gelehrt werden. Noch ist die nicht mehr als ein Stück Land etwa 80 Kilometer von Bangalore entfernt. Aber bald, davon sind Madan und Madhuri Kataria überzeugt, bald werden hier Menschen aus aller Welt lernen, wie sie ein glücklicheres Leben führen können. Immerhin haben sie mit ihrer Idee schon Menschen in über 70 Ländern überzeugen können. Frauen, in erster Linie:
Madhuri: " Frauen fällt das Lachen leichter. Männern ist das vielleicht peinlich. Frauen scherzen und lachen die ganze Zeit."
Madan: "Die kommen wegen mir! Hahaha."
Das ist dann einer der wenigen Momente an diesem Nachmittag, an denen Madhuri nicht ganz so kraftvoll in das Gelächter ihres Mannes einstimmt. Es gibt sogar Tage, das räumt der Lach-Guru am Ende ein, an denen selbst ihm nicht nach Lachen zu Mute ist:
Madan: "Das ist normal. Wenn du zu viel lachst, dann ist das Leben aus der Balance. Im Leben muss man alle Emotionen haben."
Madhuri: "Wir lachen manchmal nicht laut, aber wir versuchen, jeden Tag zu lächeln. Glücklich zu sein."
Das fängt ja gut an. Die erste Frage ist gestellt, schon wird gelacht. Andererseits: Was soll man erwarten von einem Mann, der morgens um vier Uhr aufsteht und erst einmal lacht – lautlos, versteht sich, um seine Frau nicht aufzuwecken. Der seine E-Mails statt "mit freundlichen Grüßen" mit "hoho haha" unterschreibt und an dessen Tür steht: "Ich liebe es zu lachen"?
Madan Kataria sitzt also an diesem Nachmittag in seinem Wohnzimmer und lacht. Barfuß, in legerer Kleidung, ohne Haare, dafür mit ziemlich prominenten Augenbrauen.
Immer wieder klingelt sein Mobiltelefon, die neuen Kursteilnehmer möchten wissen, wo sie im Gewühl der Großstadt die "Schule der alten Weisheit" finden, den Ort, an dem Madan Kataria sie in den kommenden Tagen in seine Kunst einführen wird. Denn der kahlköpfige Inder ist der Guru des Lach-Yogas. Wobei: Angefangen hat es Mitte der 90er-Jahre eigentlich nur mit Lachen, erzählt der Arzt.
"Lachen hat so viele gesundheitsfördernde Aspekte und doch lachen die Menschen so wenig. Also bin ich mit ein paar Leuten in den Park gegangen und wir haben uns Witze erzählt. Nach zehn Tagen sind die uns allerdings ausgegangen. Hahahaha. Aber da der Körper nicht merkt, ob man wirklich fröhlich ist oder nur so tut, habe ich vorgeschlagen, dass wir Lachübungen machen. Am Anfang haben die Leute mich gefragt: Doc, geht's noch? Bist Du jetzt verrückt? Aber binnen einer Minute hat jeder aus vollem Herzen gelacht. Das war einfach ansteckend."
Kombiniert hat Madan Kataria diese Gruppen-Lachübungen dann mit Atem-und Dehn-Übungen. Die kannte er von seiner Frau Madhuri, einer Yoga-Lehrerin. Der Einstieg ist einfach, kostet aber Überwindung – vor allem weil Lach-Yoga in Indien gern draußen praktifiziert wird, am frühen Morgen in öffentlichen Parks:
"Jeder Kurs beginnt mit ein paar Aufwärmübungen, weil es gar nicht so einfach ist, sofort grundlos zu lachen. Hoho hahaha hoho hahaha – yeyyyyy, hahaha. Dann atmen wir ganz tief ein und lachen alles aus. Hahahahahaha."
Das leert die Lungen, macht Platz für neuen Sauerstoff und setzt Endorphine frei – die Laune wird besser, erklärt Kataria. Ausgefuchster und ein wenig angsteinflößend ist die nächste Phase, in der Dehnübungen integriert werden. Beim Löwen-Lachen zum Beispiel:
"Dabei streckst du deine Zunge ganz weit raus, um sie zu entspannen und lachst aus dem Bauch heraus ... Hahahahaha."
Madan Kataria kann ohne Unterbrechung lachen – Übungssache, sagt er. Und ein wenig Übung gehört dazu. Zumindest, wenn man richtig davon profitieren möchte:
"Wenn du jeden Tag zehn bis 20 Minuten lachst, geht es dir den ganzen Tag über gut. Dein Immunsystem wird gestärkt. Und wenn du krank bist, hilft es dir bei der Heilung. Du hast mehr Energie. Und du schaffst es, auch Schwierigkeiten gut zu meistern, mit einem Lachen im Gesicht."
Und das, auch wenn einem gar nicht nach Lachen zu Mute ist, schwört Madan Kataria.
"Wir lachen ja hier nicht, weil wir glücklich sind, sondern wir sind glücklich, weil wir lachen. Das ist der Unterschied zwischen "Happiness" und "Joy". "Happiness" hängt von äußeren Umständen ab, die erfüllt werden müssen, bevor du glücklich sein kannst. Aber hier geht es darum, das Glück in uns zu finden, "Joy". Wie das geht? Durch Singen, Tanzen, Lachen und Spielen, alles Elemente des Lach-Yogas."
Und diese Elemente sollen bald auch an der ersten "Lach-Universität" gelehrt werden. Noch ist die nicht mehr als ein Stück Land etwa 80 Kilometer von Bangalore entfernt. Aber bald, davon sind Madan und Madhuri Kataria überzeugt, bald werden hier Menschen aus aller Welt lernen, wie sie ein glücklicheres Leben führen können. Immerhin haben sie mit ihrer Idee schon Menschen in über 70 Ländern überzeugen können. Frauen, in erster Linie:
Madhuri: " Frauen fällt das Lachen leichter. Männern ist das vielleicht peinlich. Frauen scherzen und lachen die ganze Zeit."
Madan: "Die kommen wegen mir! Hahaha."
Das ist dann einer der wenigen Momente an diesem Nachmittag, an denen Madhuri nicht ganz so kraftvoll in das Gelächter ihres Mannes einstimmt. Es gibt sogar Tage, das räumt der Lach-Guru am Ende ein, an denen selbst ihm nicht nach Lachen zu Mute ist:
Madan: "Das ist normal. Wenn du zu viel lachst, dann ist das Leben aus der Balance. Im Leben muss man alle Emotionen haben."
Madhuri: "Wir lachen manchmal nicht laut, aber wir versuchen, jeden Tag zu lächeln. Glücklich zu sein."