Hochwasser
Lage bleibt vielerorts angespannt - Hydrologe: "Hochwasser-Schutz muss überdacht werden"

Die Hochwasser-Lage hat sich in einigen deutschen Gebieten weiter verschärft.

    Ein Deich der Ems in Haren (Niedersachsen) ist mit Sandsäcken gesichert, um die Überflutungen durch das Hochwasser einzudämmen.
    Hochwasser in Niedersachsen an der Ems (dpa / Lars Penning)
    In Niedersachsen wurden in Oldenburg und im Kreis Ammerland mehrere Wohngebiete in Folge des Dauerregens überschwemmt. Die Einsatzkräfte sind in vielen Regionen im Einsatz, um aufgeweichte Dämme zu sichern. Die Pegel von Flüssen und Talsperren könnten wegen der großen Regenmengen weiter steigen.
    Für Teile Niedersachsens und für Bremen gilt weiterhin die höchste Hochwasser-Warnstufe. Auch aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern werden steigende Wasserstände gemeldet.
    Aus Sicht des Hydrologen Ralf Merz muss der Hochwasser-Schutz in Deutschland grundlegend überdacht werden. Der Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Halle sagte im Deutschlandfunk, man müsse sich zunehmend auf längere Regenperioden in Herbst und Winter einstellen. Das sei eine Folge des Klimawandels. Merz wies auf den Bedarf natürlicher Überschwemmungsflächen hin, insbesondere durch Flussauen.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.