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Russland
Lage in Rostow am Don nach Wagner-Abzug ruhig

Nach der Beendigung des Aufstands der russischen Wagner-Söldnertruppe hat sich die Lage in der Stadt Rostow am Don offenbar beruhigt. Wie die Nachrichtenagentur RIA meldet, gehen die Menschen dort heute wieder ihren Alltagsgeschäften nach. Prigoschin hatte in der vergangenen Nacht das Militär-Hauptquartier in Rostow verlassen, seine Söldner räumten die Stadt und kehrten in ihre Feldlager zurück.

    Das Stadtpanorama von Rostow am Don
    Rostow am Don (dpa/RIA Nowosti/Aleksandr Pogotov)
    Auch aus der Region Woronesch rückten sie ab. In Moskau blieben die gestern eingeführten sogenannten Anti-Terror-Vorkehrungen zunächst in Kraft. Sie geben insbesondere der Polizei größere Befugnisse. Auch Verkehrsbeschränkungen auf der Autobahn zwischen Moskau und Rostow bestehen weiter.
    Prigoschin und seine Kämpfer sollen straffrei bleiben, wie Kreml-Sprecher Peskow in Moskau mitteilte. Er begründete dies mit den Verdiensten der Männer an der Front. Noch gestern hatte der russische Präsident Putin die Söldner als Verräter bezeichnet, die unweigerlich bestraft würden. Peskow zufolge kann Prigoschin ungehindert in das Nachbarland Balarus gehen, dessen Machthaber Lukaschenko in dem Konflikt vermittelt hatte.
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    Diese Nachricht wurde am 25.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.