"Eine Meisterin auf der Oboe ist mir noch nie begegnet", schreibt ein Journalist in der Mittelbayerischen Zeitung 1956. Er hatte Laila Storch bei ihrem Auftritt in Regensburg mit einem Holzbläserensemble gesehen. Eine Frau an der Oboe, das war in dieser Zeit kaum denkbar. Laila Storch musste hart dafür kämpfen, dass sie als Oboistin am Curtis Institute for Music aufgenommen wurde und ein Engagement im Orchester bekam - dabei war ihr Talent offensichtlich. Sie suchte nach Vorbildern und stieß dabei auf die Französin Odette Rey, die um 1917 als einzige Frau beim renommierten Oboenlehrer Georges Gillet studieren durfte. Laila machte sich auf die Suche nach Odette, in der Hoffnung, sie kennenlernen zu können.
Auch die Oboistin Lola Soulier ist durch Zufall der Geschichte von Odette Rey begegnet, war fasziniert von ihr und hat die heute 97-jährige Laila Storch in Seattle getroffen.
Eine "Musikszene" über zwei außergewöhnliche Frauen.
Eine "Musikszene" über zwei außergewöhnliche Frauen.