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Laila Storch und Odette Rey
Pionierinnen der Oboe

Laila Storch musste in den 1940er Jahren hart dafür kämpfen, dass sie Oboe studieren durfte - dabei war ihr Talent offensichtlich. Storch suchte deshalb nach Vorbildern und stieß auf die französische Musikerin Odette Rey. Das Porträt zweier außergewöhnlichen Musikerinnen.

Von Lola Soulier |
    Eine junge Frau setzt die Oboe an, um zu spielen.
    Laila Storch machte 1945 als erste Frau ihren Abschluss im Fach Oboe am renommierten Curtis Institute in Philadelphia. (Laila Storch)
    "Eine Meisterin auf der Oboe ist mir noch nie begegnet", schreibt ein Journalist in der Mittelbayerischen Zeitung 1956. Er hatte Laila Storch bei ihrem Auftritt in Regensburg mit einem Holzbläserensemble gesehen. Eine Frau an der Oboe, das war in dieser Zeit kaum denkbar. Laila Storch musste hart dafür kämpfen, dass sie als Oboistin am Curtis Institute for Music aufgenommen wurde und ein Engagement im Orchester bekam - dabei war ihr Talent offensichtlich. Sie suchte nach Vorbildern und stieß dabei auf die Französin Odette Rey, die um 1917 als einzige Frau beim renommierten Oboenlehrer Georges Gillet studieren durfte. Laila machte sich auf die Suche nach Odette, in der Hoffnung, sie kennenlernen zu können.
    Auch die Oboistin Lola Soulier ist durch Zufall der Geschichte von Odette Rey begegnet, war fasziniert von ihr und hat die heute 97-jährige Laila Storch in Seattle getroffen.

    Eine "Musikszene" über zwei außergewöhnliche Frauen.
    Eine junge Frau sitzt auf einem Sessel und blickt entschlossen in die Kamera.
    Sie ist die einzige Frau, die der renommierte Oboenprofessor George Gillet am Pariser Konservatorium als Studentin aufgenommen hat: Odette Rey. (François Jouffa)