Freie Kunstszene
Landeskulturräte warnen vor Mittelkürzungen

Die Kulturräte und Kulturorganisationen mehrerer Bundesländer fürchten harte Einschnitte für die freie Szene. Sollten die Kulturkürzungen des Bundes für den Haushalt 2025 im November so beschlossen werden wie aktuell vorgesehen, werde dies vor allem die freie Szene berühren, erklärten die Landeskulturräte von Nordrhein-Westfalen und Thüringen.

    Ein leerer Stuhl steht auf einer Theaterbühne.
    Der Bund will an der freien Kunstszene sparen (Symbolbild). (dpa-Zentralbild/ Arno Burgi)
    Sie äußerten sich gemeinsam mit dem Arbeitskreis niedersächsischer Kulturverbände, der Berliner Kulturkonferenz, dem Forum Kulturverbände Mecklenburg-Vorpommern, dem Landeskulturverband Schleswig-Holstein und der Ständigen Konferenz für Kunst und Kultur in Bayern.

    Weniger Mittel unter anderem für Bundeskulturfonds

    Projekte liefen dann ins Leere, Foren für die freie Szene würden eingestellt, angestellte Kräfte stünden vor der Kündigung, hieß es. Nach den bisherigen Plänen sollen unter anderem den sechs Bundeskulturfonds als wichtiger Förderquelle für die freie Szene für das Jahr 2025 nur etwa die Hälfte der Mittel des diesjährigen Haushalts zugestanden werden. Für die Stiftung Kunstfonds, Fonds Darstellende Künste, Literaturfonds, Fonds Soziokultur, Übersetzerfonds und Musikfonds stehen den Angaben nach in diesem Jahr rund 34,3 Millionen Euro zur Verfügung, für 2025 sind noch 18 Millionen Euro eingeplant.
    Der inzwischen auf mehr als zwei Milliarden Euro gestiegene Gesamtetat für Kultur und Medien könne sich nicht auf die Bundeshauptstadt und repräsentative Einzelprojekte beschränken, monierten die Landeskulturvertretungen. Sie forderten daher Kulturstaatsministerin Roth (Grüne) auf, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und die betroffenen Etats nachhaltig zu sichern.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.