Die Kammer schlägt laut einem Sprecher in einer Verfügung vor, sich auf die zehn wichtigsten Anklagevorwürfe wie Bilanzmanipulation und Untreue zu beschränken. Ansonsten würde der seit mehr als zwei Jahren andauernde Prozess gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun und zwei weitere Manager nach Einschätzung der Richter nicht vor 2026 enden.
Damit die restlichen Anklagepunkte vorläufig eingestellt werden können, muss die Staatsanwaltschaft zustimmen. Nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" will sich die Behörde im Laufe des Monats dazu äußern.
Wirecard war 2020 zusammengebrochen. Laut Anklage erfanden die Manager jahrelang Umsätze in Milliardenhöhe, um den eigentlich defizitären Zahlungsdienstleister über Wasser zu halten. Den Schaden für die kreditgebenden Banken beziffert die Staatsanwaltschaft auf gut drei Milliarden Euro.
Diese Nachricht wurde am 07.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.