Eine Explosion und das unbeschwerte Leben von Selma Guso war vorbei. Das damals achtjährige Mädchen kam vom Spielen und lief über eine Blumenwiese in der Nähe ihrer Heimatstadt Sarajevo. Bis heute erinnert sie sich an den sommerlichen Sonntag, daran, wie sie an sich herunterschaute, Blut rinnen sah und einer ihrer Unterschenkel verschwunden war:
"Ich bin auf eine Landmine getreten und habe mein linkes Bein verloren, unterhalb des Knies. Ich war auf dem Heimweg mit meiner Kusine, und sie hat an diesem Tag ebenfalls ihr Bein verloren. Das ist zwanzig Jahre her. Bis ich achtzehn war, brauchte ich jedes Jahr eine neue Prothese, es war schrecklich. Und niemand bei uns unterstützte mich, ohne Hilfe aus dem Ausland hätte ich es nicht geschafft. "
Landminen gehören zu den grausamsten Waffen, die Menschen je erfunden haben. Wenn Soldaten sie eingraben, achten sie darauf, dass sie unsichtbar sind. Wenn dann der Krieg vorbei ist, sind die Minen noch da. Ihre Opfer sind unschuldige Zivilisten und vor allem Kinder. Über Jahre und Jahre verhindern Landminen Wiederaufbau, wirtschaftliche Entwicklung und die Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Heimat.
So steht es in der Präambel zur Konvention über das Verbot von Antipersonenminen, die ein Jahr nach Selma Gusos Unglück in Kanadas Hauptstadt Ottawa verabschiedet wurde. 164 Staaten haben sie ratifiziert, 53 Millionen gelagerte Landminen wurden zerstört. Doch die Gefahr besteht bis heute weiter, warnt Amelie Chayer, die geschäftsführende Direktorin der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen:
"Es gibt immer noch gut 60 Länder, in denen Anti-Personenminen das Leben der Menschen bedrohen, und zwar bei ganz alltäglichen Besorgungen: auf dem Schulweg, auf dem Feld, beim Brennholzsammeln oder Wasserholen. In Syrien, im Jemen, in Libyen und der Ukraine gibt es sehr viele Tote. Und in Myanmar sind vergangenes Jahr viele Rohingya auf der Flucht in Minenfeldern umgekommen. Zwar ist unklar, ob diese Minen Altlasten waren oder ob sie absichtlich neu gelegt wurden. Aber sie hätten nicht dort sein dürfen, denn es war klar, dass eines Tages Menschen dort durchlaufen würden."
Regionen mit unbetretbarem Hinterland
Myanmar, das ehemalige Burma, ist eines der wenigen Länder, in denen bis heute noch Fabriken für Landminen stehen. Ob sie wirklich hergestellt werden, weiß wohl nur die mächtige Militärjunta. An der Gefahr durch Landminen gibt es dagegen keinen Zweifel. Gut die Hälfte des Landes gilt als kontaminiert, in den vergangenen zehn Jahren starben fast 1400 Menschen.
Altlasten sind eines der großen Probleme, die Aktivisten auch fast zwanzig Jahre nach Verabschiedung des kurz Ottawa-Konvention genannten Minenverbots haben. Manche Minen liegen seit Jahrzehnten im Sand oder im Busch vergraben und sind heute so gefährlich wie damals, als sie gelegt wurden. Alan MacDonald will das ändern. Der Schotte lebt seit sieben Jahren in einem der gefährlichsten Länder der Welt, in Somalia:
"Entlang der Grenze zu Äthiopien gibt es eine Reihe von Feldern mit Anti-Personen- und Panzerabwehrminen, außerdem verlassene Militärstützpunkte mit Lagern für Minen und andere Sprengstoffe, der Abfall des Krieges, wenn man so will. Die Bewohner dieser abgehängten Regionen haben seit Generationen ein unbetretbares Hinterland, wegen der Minen und den Hinterlassenschaften des Krieges."
Der Krieg zwischen Somalia und Äthiopien tobte Ende der 70er-Jahre. Falls es jemals Karten von den Minenfeldern gab, sind sie verschwunden. 1991 wurde Somalias damaliger Diktator gestürzt, danach war das Land zwanzig Jahre lang ohne Regierung. Inzwischen gibt es wieder eine, doch die wahre Macht in der Grenzregion hat die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab. Und trotzdem ist Macdonald zuversichtlich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Minen von damals zu räumen:
Der Krieg zwischen Somalia und Äthiopien tobte Ende der 70er-Jahre. Falls es jemals Karten von den Minenfeldern gab, sind sie verschwunden. 1991 wurde Somalias damaliger Diktator gestürzt, danach war das Land zwanzig Jahre lang ohne Regierung. Inzwischen gibt es wieder eine, doch die wahre Macht in der Grenzregion hat die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab. Und trotzdem ist Macdonald zuversichtlich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Minen von damals zu räumen:
"Wenn wir es jetzt nicht tun, dann wird das Problem in besseren Zeiten immer noch da sein, in zehn Jahren oder so, wenn Somalia vielleicht einen Grenzübergang nach Äthiopien eröffnen will. Wir sollten die Chance jetzt nutzen, und damit auch dringend benötigte Jobs schaffen. Die mit Abstand meisten Somalis sind unter 30 und haben keine Arbeit. 2.500 Minenräumer, das ist vielleicht nicht viel, aber immerhin etwas und löst gleichzeitig das Minenproblem."
"Billigste Art ist immer noch die manuelle Räumung"
Jeden Tag gehen auf beinahe allen Kontinenten tausende Männer und Frauen diesem riskanten Beruf nach. Sie tragen Helme und Schutzwesten, und manchmal setzen sie Roboter ein oder auch schwere Maschinen, mit denen ganze Felder auf einmal geräumt werden können. Doch meistens sind sie auf sich allein gestellt, wie Boris Wortmann weiß:
"Faktum ist, dass trotz dass wir viel Geld in Maschinen investiert haben, die billigste Art und Weise, Minen zu räumen, ist immer noch die manuelle Räumung, also: Zentimeter für Zentimeter, einen Meter breit, sich in das Minenfeld einzuarbeiten. Maschinen können nicht immer angewandt werden, es ist vielleicht das Terrain, das dann so schwierig ist, und Maschinen sind schwierig zu warten, speziell wenn wir irgendwo in Mali oder in Afghanistan sind. Wenn die Maschine zusammenbricht, haben wir drei Wochen, wo der Keilriemen fehlt."
Der Südschleswiger Boris Wortmann ist CEO einer Firma, die InZentive Aps heißt. Auf dem millionenschweren Markt der Minenräumtechnik setzt er auf ein zu oft unterschätztes Hilfsmittel: Gespräche mit denjenigen, die in verminten Gebieten leben und diese oftmals so gut kennen, dass sie wissen, wo geräumt werden muss und wo nicht:
"Wir dachten zuerst, es soll Crowdsourcing von Informationen sein, wo bewegst Du dich und wo ist sicher, aber als wir dann mit einem Minenräumer sprachen, da sagte der: Das ist viel einfacher, wir schicken Leute raus mit Papier und Bleistift, GPS und Fotokamera, die sammeln den ganzen Tag und während es heiß ist lauter Daten, und wenn die dann nach Hause kommen, dann müssen die nochmal zwei Stunden arbeiten, um diese Daten zusammenzusammeln. Und das haben wir denen erleichtert, indem wir ein Tablet haben, mit einer Offline-Karte, man nimmt ein Bild, damit ist das GPS bestimmt und der Zeitpunkt und dann kann man beliebig Informationen über verschiedene Formulare dazu machen. Das heißt, wenn die nach Hause kommen, ist der Report geschrieben."
"Nicht die Art von Arbeit, bei der man Fehler machen darf"
Wenn man Minen räumt, ist eine verlässliche Datengrundlage mindestens so wichtig wie volle Konzentration. Kaum einer weiß das besser als Pehr Lodhammar, der diesen Job seit 27 Jahren macht:
"Das ist nicht die Art von Arbeit, bei der man Fehler machen darf. Man muss immer volle Aufmerksamkeit haben und wissen, was man tut. Training alleine reicht da nicht. Man braucht Erfahrung, jahrelange Erfahrung. Erst nach langer Zeit fühlt man sich sicher genug, um mit Sprengsätzen zu hantieren. Und selbst dann wird der Job niemals alltäglich."
Lodhammar leitet im Auftrag der Vereinten Nationen die Minenräumung im Irak. Dort geht es längst nicht mehr nur um die Landminen alten Typs. Seit dem Minenverbot vor fast zwanzig Jahren haben Waffenhersteller, Armeen und auch Terrorgruppen neue Waffen entwickelt, die Landminen nachempfunden sind. Versteckte Sprengfallen gehören dazu, die vom Opfer ausgelöst werden. Dazu kommen Blindgänger, verborgene Überreste von Kampfmitteln, die auch auf falsche Berührungen reagieren. Diese Mixtur bedeutet für die Minenräumer täglich neue, unberechenbare Gefahren.
"Ich habe noch nie eine derartige Komplexität erlebt, und eine solche Masse an unterschiedlichen Sprengsätzen und Sprengfallen wie jetzt in Mossul. Dazu kommt die Räumung von Kampfmitteln wie Mörsern oder Bomben, die von der irakischen Armee und dem sogenannten Islamischen Staat eingesetzt wurden, aber nie detoniert sind. Wir gehen davon aus, dass zehn Prozent aller eingesetzten Kampfmittel noch scharf sind."
Ob Landminen, Sprengfallen oder Blindgänger, der Effekt ist immer der gleiche: Zurückkehrende Flüchtlinge begeben sich in Lebensgefahr, wenn sie ihr früheres Haus betreten, ein Feld bestellen oder auch nur ein Krankenhaus besuchen wollen.
"Das Al-Schifa-Hospital war einmal eines der modernsten Hospitäler im Irak. Seit den 30er-Jahren stand es in Mossul. Es war gut ausgestattet und hatte viele Fachabteilungen. Dann kam 2014 der IS und machte das Krankenhaus zu seinem Hauptquartier. Nach der Befreiung von Mossul haben wir alleine in diesem Krankenhaus mehr als 2.500 Sprengsätze entschärft, darunter Sprengstoffgürtel, Mörser- und Handgranaten, Flugabwehrgeschosse und vieles mehr."
Mossul zu räumen, wird mehr als ein Jahrzehnt dauern
Nur ein einziges solches Gebäude zu räumen, dauert Wochen. Auch deshalb liegen weite Teile von Mossul ein Dreivierteljahr nach der Befreiung der nord-irakischen Stadt noch in Trümmern. Das Ausmaß ist kaum vorstellbar: Elf Millionen Tonnen Schutt warten Lodhammar zufolge alleine in Mossul darauf, abtransportiert zu werden.
Zwischen den Trümmern: Leichen, Blindgänger und Sprengfallen. Viele von ihnen wurden von den Islamisten noch kurz vor ihrer Niederlage gelegt, um die siegreiche Armee und Rückkehrer zu ermorden. Wer eine falsche Straße entlang fährt, beim Suchen in den Trümmern einen falschen Handgriff wagt oder auch nur in seinem alten Zuhause eine Kühlschranktür öffnet, kann eine tödliche Detonation auslösen. Wie viele solcher Sprengfallen im Irak versteckt sind, weiß niemand, aber Lodhammar geht von riesigen Mengen aus:
"Der sogenannten Islamische Staat hatte die Mittel und die Einrichtungen, um eigene Munition, Sprengsätze und Sprengfallen im industriellen Maßstab herzustellen. Wir haben in Mossul Fabriken geräumt, in denen etwa Artillerie-Geschosse gegossen wurden, die der IS dann mit selbst produziertem Sprengstoff gefüllt hat. Auch die Zünder haben sie selbst hergestellt. Es gab ausgeklügelte Lagersysteme mit eigenen Paletten, Barcodes und sogar eine Qualitätskontrolle."
Lodhammar und seine Leute gehen in Mossul von Haus zu Haus. In jedem von ihnen, sagt er, finden sie irgendeinen Sprengsatz. Wenn sie Glück haben, wissen sie bereits, wie er entschärft werden kann. An manchen Tagen entfernt Lodhammars Team mehr als einhundert Sprengfallen, an anderen ist es nur eine, die besonders kompliziert ist. Mehr als ein Jahrzehnt wird es dauern, bis Mossul minenfrei ist, vielleicht auch länger. Denn alleine für dieses Jahr fehlen den UN noch 260 Millionen Dollar für die Minenräumung in Mossul.
Investitionen in Minenräumung "kommen hundertfach zurück"
Dabei sind minenfreie Gebiete eine Voraussetzung für die Rückkehr von Flüchtlingen und den Wiederaufbau, sagt Paul Heslop, Programmchef beim Minenräumdienst der Vereinten Nationen, UNMAS:
"Wenn wir uns hinstellen und sagen: Wir haben 80.000 Kilometer Straßen im Südsudan von Minen geräumt, dann klingt das schon gut. Aber noch wichtiger ist, was das ermöglicht: Nahrungsmittelhilfe kann per Truck transportiert werden statt mit dem Flugzeug, für einen Bruchteil der Kosten. Unicef kann ein Impfprogramm starten, Blauhelme können den Frieden sichern, die Bevölkerung sieht unmittelbar, welche Vorteile der Frieden bringt. Die Millionen, die man in die Minenräumung steckt, kommen hundertfach zurück."
Deutschland gehört zu den wichtigsten Gebern des UN-Minenräumdienstes – wohl auch aus eigenem Interesse. Beispiel Mali: Hier ist die Bundeswehr mit 1.000 Soldaten im Einsatz, als Teil der UN-Blauhelmmission Minusma. Zu den Aufgaben von UNMAS gehört es, die malische Armee im Umgang mit Minen und Sprengfallen zu schulen.
Denn Terrorgruppen im Norden Malis setzen Sprengsätze und selbst Panzerabwehrminen ein, um Minusma-Einheiten und malische Soldaten zu töten, weiß Celine François von UNMAS in Mali. Erst vergangene Woche starben bei solchen Anschlägen zehn Soldaten, unter ihnen vier Blauhelme:
"Die Tatsache, dass wir in Mali in einem laufenden Konflikt arbeiten, macht die Arbeit besonders schwer. Es ist auch ziemlich gefährlich. Die Gefahr besteht darin, dass die UN selbst das Angriffsziel mancher Gruppen sind, und das in einem weitläufigen Terrain. Wir arbeiten deshalb viel mit lokalen Organisationen zusammen, um die ganze Bevölkerung zu erreichen und Dörfer, die unsere Hilfe brauchen."
Denn auch malische Terrorgruppen legen Sprengfallen, die Bewohner treffen und das ganze Land in Angst und Schrecken versetzen sollen. Ein anderes Beispiel ist Syrien: Während der Krieg um Ost-Ghuta noch tobt, denkt UNMAS-Programmchef Paul Heslop bereits an die Zeit danach. Auch dort wird es, wenn endlich Frieden ist, tausende Sprengfallen und Blindgänger geben, die seine Leute unter Lebensgefahr entschärfen müssen. Dabei könnte die Masse an Blindgängern leicht verhindert werden, sagt Heslop:
"Wenn Sie in einem Flugzeug säßen, und jedes zehnte stürzte ab, oder jeder zehnte Kühlschrank käme kaputt aus der Fabrik: Dann würden sie doch vermutlich die Fluglinie wechseln oder einen anderen Kühlschrank kaufen. Nur Waffenhersteller können sich das erlauben, und ich verstehe nicht, warum. Denn die Tatsache, dass sie minderwertige Waffen produzieren, die so viele Blindgänger hinterlassen, hat katastrophale Konsequenzen."
Zahl der Minen- und Sprengfallenopfer steigt
Blindgänger, Sprengfallen und traditionelle Landminen: Um sie alle müssen die Minenräumer sich kümmern. Zählt man die neue Art von Minen mit, dann ist die Zahl der Minenopfer zuletzt trotz Anti-Minen-Konvention nicht gesunken, sondern gestiegen: Auf 8.605 im Jahr 2016. Dabei waren die Opferzahlen in einem Land wie Afghanistan zunächst von Hunderten auf ein paar Dutzend pro Jahr gesunken, den Minenräumern sei Dank. Heslop:
"In den letzten zwei Jahren sind die Opferzahlen dann wieder dramatisch gestiegen, und neun von zehn Toten sind Opfer von Sprengfallen. Landminen sind dort heute nicht mehr das Problem, sondern Sprengsätze, die nach gleichem Muster funktionieren, aber vollkommen unreguliert sind. Sprengfallen, die vom Opfer selbst ausgelöst werden, werden in Ländern wie Afghanistan zu einem immer größeren Problem."
Terrorgruppen oder Rebellen halten sich nicht an Konventionen oder humanitäres Völkerrecht. Sie töten ohne Rücksicht auf Verluste - und Sprengsätze, die neuen Landminen, sind die Waffen ihrer Wahl. Gibt es gegen sie keine Mittel? Doch, glaubt Amelie Chayer, deren Kampagne für das Verbot von Landminen die Anti-Minen-Konvention geschaffen hat:
"In zehn bis zwölf Ländern setzen nichtstaatliche Gruppen Sprengfallen ein, die aus ganz alltäglichem Material hergestellt werden. Und diese Gruppen können sehr wohl davon überzeugt werden, dass ihr Einsatz nicht tolerabel ist, genauso wie es Ende der Neunziger Jahre die Armeen und Regierungen von Staaten gelernt haben. Natürlich werden nicht alle diese Gruppen sofort zustimmen, aber es ist wichtig, mit ihnen in einen Dialog zu treten und sie zu überzeugen, auf den Einsatz dieser Waffen zu verzichten."
"Die Leute dachten: Abkommen unterzeichnet, Problem gelöst"
Tatsächlich galten Landminen bis vor zwanzig Jahren nicht nur für Militärs als unverzichtbar. Sie waren auch gesellschaftlich keineswegs geächtet. Das schafften erst die Proteste der von zivilgesellschaftlichen Gruppen getragenen Kampagne gegen Landminen, die dafür mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. Ein riesiger Erfolg. Doch gerade der könnte schuld daran sein, dass die Minenräumung immer schwerer zu finanzieren ist, fürchtet Paul Heslop:
"Die Leute haben gedacht: Super, das Abkommen ist unterzeichnet, Problem gelöst. Dann gingen die Opferzahlen nach unten, und schließlich die Finanzierung: Ein Grund, dass wir jetzt wieder mehr Opfer zu beklagen haben."
Selma Guso, die mit acht ihren linken Unterschenkel verlor, will das nicht hinnehmen. Auch deshalb engagiert sie sich gegen Landminen:
"Ich denke, die Welt muss sich mehr anstrengen, um alle Länder von Minen zu befreien und den Opfern zu helfen. Sie brauchen Unterstützung, Prothesen, Arbeit und das Gefühl, gleichberechtigt zu sein."
Bis 2025 soll es soweit sein: So steht es in der Ottawa-Konvention. Dann soll auch die letzte Landmine geräumt und eine unmenschliche Waffe für immer verschwunden sein. Nicht nur Selma Guso tut alles dafür, dass es klappt.