In einem unscheinbaren Backsteingebäude im Greifswalder Bahnhofsviertel sitzen 12 junge Wissenschaftler über riesigen Landkarten. Sie zeichnen Grenzen für Schutzgebiete, erarbeiten Konzepte, stellen wissenschaftliche Informationen zusammen. Es geht um die Bewertung großer Naturräume im Osten. Arbeitsalltag in der Michael-Succow-Stiftung. Seit zehn Jahren arbeitet die Stiftung dafür, die letzten intakten Landschaften dieser Erde für die Menschheit zu bewahren. Landschaften zum Überleben – meint der Alternative Nobelpreisträger Michael Succow.
"Gerade auch, wenn man älter wird und Landschaften mit einem gewissen Abstand wieder sieht, ist man erschüttert über das, was inzwischen passiert ist. Und das bei einer wachsenden Menschheit, mit wachsenden Bedürfnissen auf einer begrenzten Erde. Deshalb auch einer der Hauptinhalte unserer Stiftungsarbeit, das Erhalten von funktionstüchtiger Natur. Nicht primär um der Natur willen, sondern um unser Selbst willen."
Für Michael Succow gibt es funktionstüchtige Natur vor allem im Osten. Zum Beispiel in Aserbaidschan. Ein Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer. Am äußersten Rand Europas. Dort konnten mithilfe der Michael-Succow-Stiftung acht Nationalparks in den letzten Jahren entstehen – erzählt der Greifswalder Landschaftsökologe Sebastian Schmidt.
"Man weiß ja in der Regel nicht sehr viel aus unserer mitteleuropäischen Perspektive über den Osten. In diesem kleinen Land Aserbaidschan, das sind rund 90 000 Quadratkilometer, da ist die Vielfalt derart immens. Wir finden Halbwüsten, Steppen, Hochgebirge, Laubwälder mit Tertiärarten, Baumarten, die es sonst nirgendwo gibt in Europa, die kommen dort noch vor."
Im Süden des Landes leben die letzten persischen Leoparden. Im Nordosten grasen noch in der Steppe 4500 europäische Kropfgazellen, eine seltene Antilopenart.
Sebastian Schmidt ist Geschäftsführer der Stiftung. Gemeinsam mit Michael Succow hat er zahlreiche Länder Osteuropas und Mittelasiens bereist, ihre Landschaften genau studiert. Wichtig ist der Stiftung, Menschen den Wert ihrer Natur nahe zu bringen, den Regierungen angepasste Wirtschaftsweisen vorzuschlagen. Eine Eintrittskarte in viele Staaten ist die wissenschaftliche Arbeitsweise der Stiftung – berichtet Sebastian Schmidt.
"Die Basis der Succow-Stiftung ist Wissenschaft. Wir sind nicht nur Manager, die in das Land reisen, so, wir machen jetzt eine Managementplanung und wir wissen alles besser, sondern wir wollen im Feld arbeiten. Ich glaub, das wird sehr hoch geschätzt."
Millionen Hektar Land konnten durch Michael Succow und seine Stiftung geschützt werden. Landschaften, in denen viele kleine Völker leben. In oft traditioneller, noch naturverträglicher Wirtschaftsweise. Sie liegen Michael Succow besonders am Herzen.
"Was für mich ein wichtiges Moment ist, diese kleinen Völker, die den Sozialismus überdauert haben, die nicht wie die Indianer in Nordamerika liquidiert worden sind durch den Weißen Mann, diesen Völkern ihren Raum zu erhalten. Nicht Nationalparks schaffen, wo der Mensch, die Ethnien, die dort eingepasst waren, rausgenommen worden sind, sondern mit diesen Ethnien, mit diesen Völkern ihren Lebensraum erhalten, für uns alle."
In den nächsten Jahren will die Michael-Succow-Stiftung in Turkmenistan die Gründung von Nationalparks unterstützen und helfen, in Weißrussland 10 000 Hektar zerstörte Moorfläche zu renaturieren.
"Gerade auch, wenn man älter wird und Landschaften mit einem gewissen Abstand wieder sieht, ist man erschüttert über das, was inzwischen passiert ist. Und das bei einer wachsenden Menschheit, mit wachsenden Bedürfnissen auf einer begrenzten Erde. Deshalb auch einer der Hauptinhalte unserer Stiftungsarbeit, das Erhalten von funktionstüchtiger Natur. Nicht primär um der Natur willen, sondern um unser Selbst willen."
Für Michael Succow gibt es funktionstüchtige Natur vor allem im Osten. Zum Beispiel in Aserbaidschan. Ein Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer. Am äußersten Rand Europas. Dort konnten mithilfe der Michael-Succow-Stiftung acht Nationalparks in den letzten Jahren entstehen – erzählt der Greifswalder Landschaftsökologe Sebastian Schmidt.
"Man weiß ja in der Regel nicht sehr viel aus unserer mitteleuropäischen Perspektive über den Osten. In diesem kleinen Land Aserbaidschan, das sind rund 90 000 Quadratkilometer, da ist die Vielfalt derart immens. Wir finden Halbwüsten, Steppen, Hochgebirge, Laubwälder mit Tertiärarten, Baumarten, die es sonst nirgendwo gibt in Europa, die kommen dort noch vor."
Im Süden des Landes leben die letzten persischen Leoparden. Im Nordosten grasen noch in der Steppe 4500 europäische Kropfgazellen, eine seltene Antilopenart.
Sebastian Schmidt ist Geschäftsführer der Stiftung. Gemeinsam mit Michael Succow hat er zahlreiche Länder Osteuropas und Mittelasiens bereist, ihre Landschaften genau studiert. Wichtig ist der Stiftung, Menschen den Wert ihrer Natur nahe zu bringen, den Regierungen angepasste Wirtschaftsweisen vorzuschlagen. Eine Eintrittskarte in viele Staaten ist die wissenschaftliche Arbeitsweise der Stiftung – berichtet Sebastian Schmidt.
"Die Basis der Succow-Stiftung ist Wissenschaft. Wir sind nicht nur Manager, die in das Land reisen, so, wir machen jetzt eine Managementplanung und wir wissen alles besser, sondern wir wollen im Feld arbeiten. Ich glaub, das wird sehr hoch geschätzt."
Millionen Hektar Land konnten durch Michael Succow und seine Stiftung geschützt werden. Landschaften, in denen viele kleine Völker leben. In oft traditioneller, noch naturverträglicher Wirtschaftsweise. Sie liegen Michael Succow besonders am Herzen.
"Was für mich ein wichtiges Moment ist, diese kleinen Völker, die den Sozialismus überdauert haben, die nicht wie die Indianer in Nordamerika liquidiert worden sind durch den Weißen Mann, diesen Völkern ihren Raum zu erhalten. Nicht Nationalparks schaffen, wo der Mensch, die Ethnien, die dort eingepasst waren, rausgenommen worden sind, sondern mit diesen Ethnien, mit diesen Völkern ihren Lebensraum erhalten, für uns alle."
In den nächsten Jahren will die Michael-Succow-Stiftung in Turkmenistan die Gründung von Nationalparks unterstützen und helfen, in Weißrussland 10 000 Hektar zerstörte Moorfläche zu renaturieren.