Der 26-jährige Syrer hatte mehr als zwei Monate zu Unrecht im Gefängnis gesessen, berichtet Dlf-Korrespondent Moritz Küpper. Der Mann war im Juli verhaftet worden - der Verhaftung liegt allerdings eine Namensverwechslung zugrunde. Ein gesuchter Dieb aus Mali hatte sich in Hamburg zufälligerweise mit dem Namen des Syrers ausgegeben. Im Haftbefehl war der Name als sogenannter Alias-Name angegeben. Dennoch wurde der Syrer festgenommen. Auf einen Abgleich weiterer Punkte zur Feststellung der Identität des Syrers wurde verzichtet. Bereits seit Wochen sei bekannt gewesen, dass man anstelle eines Afrikaners einen Araber festgenommen hatte, so Küpper.
Am 17. September brach dann aus noch ungeklärten Gründen in der Zelle des Mannes ein Feuer aus. Er konnte zunnächst gerettet werden. Am 28. September wurde er offiziell entlassen - da lag er allerdings schon im künstlichen Koma und verstarb einen Tag später.