Das Ergebnis sei "in dieser Härte" nicht vorhersehbar gewesen, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete, dessen Wahlkreis im thüringingen Gotha ist. Auch weil die CDU einen sehr engagierten Wahlkampf geführt habe. Man müsse sich fragen, ob die Strategie, die man gefahren sei, die richtige gewesen sei. "Aber nicht nur wir haben verloren, sondern auch viele Andere."
Dass Spitzenkandidat Mike Mohring schon während des Wahlkampfes auf eine bürgerliche Koalition der Mitte gesetzt und damit AfD und Linke ausgeschlossen habe, befürwortete Schipanski. "Ich kann in der Linkspartei 30 Jahre nach der Wende leider Gottes nichts Bürgerliches entdecken, genau so wenig wie bei der AfD", so Schipanski. Mit extremen Rändern werde man nicht zusammenarbeiten.
Auch wenn sich der Spitzenkandidat der Linken, Bodo Ramelow, nach außen von seiner Partei losgesagt habe, so stünden doch hinter ihm ehemalige Stasi-Spitzel und Kommunisten.
In der Frage der Regierungsbildung liege es nun an Ramelow zu schauen, wie er Mehrheiten organisiere. "Ich kann nur von irgendwelchen Duldungen abraten." Die Union dürfe weder mit links noch mit rechts koalieren. Er hoffe sehr, "dass wir da alle gemeinsam standhaft bleiben".