Problematisch am hohen Fleischkonsum sei die sehr Ressourcen zehrende Fleischproduktion, so Bommert. Für ein Kilogramm Rindfleisch brauche man etwa zehn Kilogramm Getreide als Futter. Hinzu kämen gravierende Folgen für die Umwelt. Neben einem hohen Futter- und Wasserkonsum würden Mastanlagen auch große Mengen an Fäkalien und Abgasen produzieren. Diese Abfälle belasteten, so Bommert, auf Dauer auch das Grundwasser.
Fortsetzung der alten Form des Kolonialismus
Darüber hinaus kritisierte der Umweltjournalist die Ausbeutung ärmerer Länder, um den hohen Fleischkonsum in den reichen Ländern aufrechtzuerhalten. Kleine Landwirte verlören dadurch Ländereien. Sie endeten in den Slums von Großstädten und verunsicherten die Gesellschaft dort. Es handele sich um "die Fortsetzung der alten Form des Kolonialismus", betonte Bommert. "Wir besorgen das in anderen Ländern, was wir nicht produzieren können oder wollen."
Kritisch sieht Bommert auch die Wegwerf-Kultur und den Überkonsum in reichen Gesellschaften. Es gebe große Puffer, um die Welt zu ernähren, doch dazu müsse man die Schwachstellen angehen. Dann könne man weltweit zwölf Milliarden Menschen versorgen.