
Eine Studie in der Fachzeitschrift "Science" zeigt nun, dass mit der größten Flutwelle nach dem Bruch des Kachovka-Staudamms die Schilfvegetation weggespült wurde. Süßwasser mit hohen Schadstoffkonzentrationen gelangte ins Schwarze Meer, verringerte dort den Salzgehalt und schädigte Organismen.
Das Hauptproblem ist demnach aber der Boden des ehemaligen Stausees. Dort hatten sich über Jahrzehnte Schadstoffe aus Industrie und Landwirtschaft angesammelt, mehr als 80.000 Tonnen hochgiftiger Schwermetalle stecken in den freigelegten Sedimenten, schätzen die Forscher. Sie befürchten, dass die verbleibenden Schadstoffe durch Regenfälle in die Flüsse gelangen und die Gesundheit der Menschen in der Region gefährden.
Der Einsatz von Wasser als Waffe in hochindustrialisierten Gebieten im russisch-ukrainischen Krieg habe zu katastrophalen wirtschaftlichen und ökologischen Schäden geführt, heißt es in der Studie. Die Hauptautorin sagte, die Folgen könnten mit den Auswirkungen von radioaktiver Strahlung verglichen werden können.
Die Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig, für die Zerstörung des Damms verantwortlich gewesen zu sein.
Diese Nachricht wurde am 15.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.