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Laufen ohne Ende

Der erste Marathon endete tödlich. Der griechische Bote Phidippides, der die legendären 42,195 km von Marathon nach Athen rannte, brach im Ziel zusammen. Man schrieb das Jahr 490 v. Chr., die Athener hatten die Perser besiegt. Kaum vorstellbar, dass über 2000 Jahre später Tausende von Laufbegeisterten die Herausforderung eines Marathonlaufes freiwillig annehmen – um ihre Grenzen auszuloten, einen sportlichen Höhepunkt zu erleben oder gar sich selbst zu finden. Marathon ist der Inbegriff für Strapazen, Willenskraft und körperliche Erschöpfung. Dennoch nimmt die Zahl der Marathonläufer ständig zu. Und zwar nicht etwa bei den Top-Athleten, sondern vor allem bei den Hobby-Sportlern. Marathon scheint für jeden machbar. Auch für Michaela Kramaschke, die in Hamburg ihren ersten Marathon läuft. Ob und wie dieses Ziel zu erreichen ist und was auf dem Weg dahin beachtet werden sollte, dazu äussern sich Läufer, Trainer und Mediziner am kommenden Sonntag in Wissenschaft im Brennpunkt. Laufen ohne Ende: Beim Marathon ist der Weg das Ziel.

Sabine Goldhahn |