Debatte um Karenztage
Laumann (CDU) und Heil (SPD) gegen eingeschränkte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Laumann hat den Vorschlag von Allianz-Chef Bäte zurückgewiesen, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für den ersten Tag einer Krankmeldung zu streichen. 

    Zu sehen sind zwei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen - eine zur Vorlage bei der Krankenasse und eine andere zur Vorlage beim Arbeitgeber.
    Im Krankheitsfall bekommen Angestellte nach Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in der Regel eine Lohnfortzahlung (imago images / Eibner)
    Als Bundestagsabgeordneter habe er mal für die Einführung eines Karenztages gestimmt, sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Dann aber hätten Gewerkschafter mit Zustimmung der Arbeitgeber die Regelung über Tarifverträge wieder kassiert. Damals habe er sich geschworen, sich bei diesem Thema nicht noch einmal ins Bockshorn jagen zu lassen. Ablehnend äußerte sich auch Bundesarbeitsminister Heil. Er sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einzuschränken, werde es mit ihm und seiner SPD nicht geben.
    Allianz-Chef Bäte hatte vorgeschlagen, dass Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag künftig selbst tragen.
    Diese Nachricht wurde am 09.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.