Tatsache ist, dass weltweit zahlreiche Staaten Geheimdienste auf deutsche Unternehmen ansetzen, um vor allem an deren Patente, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse zu kommen. Dabei hat sich inzwischen eine Grauzone entwickelt zwischen dem Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel und der legalen Informationsbeschaffung. Wolfgang Hoffmann, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft, bestätigt, dass identische politische Grundpositionen und Zugehörigkeit zu den gleichen supranationalen Zusammenschlüssen – wie der Europäischen Union oder der NATO - keine Immunfaktoren mehr sind gegen das Ausforschungsinteresse von außen:
Wolfgang Hoffmann: Wir haben uns bisher, bis vor dem Fall der Mauer eigentlich immer in der Spionage nur in Richtung Osten orientiert. Heute müssen wir feststellen, dass es durchaus einen begründeten Verdacht gibt, dass uns auch die Freunde ausspionieren. Wir brauchen nur an die Diskussion um "Echelon" zu erinnern, das ja getragen wird von fünf westlichen Mächten. Aber wir wissen auch, dass es aus Frankreich und aus anderen Regionen in Europa und der Welt ebenfalls Spionage betrieben wird. Das ist heute nicht mehr eine Frage von Freund und Feind, sondern heute sind Ost und West daran interessiert.
Technische Einrichtungen aus den Jahren des kalten Krieges haben in der Zeit, da sich die Prioritäten der Spionage eindeutig in Richtung Wirtschaftsinformationen verschoben haben, einen offenbar unverändert hohen Nutzen. Zwar sind jene riesigen Abhöranlagen inzwischen demontiert, mit deren Hilfe die Sowjetunion auf dem Brocken im Harz Alles mithören konnte, was in der Bundesrepublik oder in West-Berlin gesprochen wurde. Doch die westlichen Gegenstücke dieses Lauschkrieges - Wolfgang Hoffmann hat es eben angesprochen - bestehen immer noch: Im bayerischen Bad Aibling etwa steht eine jener Ab- und Mithörstationen, die auch nach Ende des kalten Krieges noch als Teil des weltumspannenden "Echelon"-Systems funktionsfähig sind. Über die Ziele kann nur gemutmaßt werden:
Wolfgang Hoffmann: Bad Aibling ist ja eine der Stationen des gesamten Echelon-Systems. Und es dient dazu – sicher - Funkverkehr und Faxverkehr und Internet-Verkehr abzufangen. Die Amerikaner haben das in der letzten Zeit bestritten und bestätigt, dass sie das von Bad Aibling aus nicht täten. - Nun denn: überprüfen kann ich das auch nicht.
Tatsächlich hat der Kongress in Washington sowohl die CIA als auch die als Echelon-Betreiberin benannte National Security Agency (NSA) formell aufgefordert, die gesetzlichen Grundlagen für den Betrieb von Echelon nachzuweisen. Denn: Mit den Riesenohren von Bad Aibling und von Spionagesatelliten werden wohl auch Bürger der USA abgehört – und genau das ist dem Auslandsgeheimdienst nicht erlaubt.
Insider schätzen, dass – pro Stunde – etwa zwei Millionen Nachrichten abgehört, mitgeschnitten und aufgezeichnet werden. Ganz gleich, ob sie gefaxt, gesprochen oder per E-Mail verschickt werden. Die Jagd beginnt vor allem nach Stichworten. Und taucht eines dieser Stichworte auf - beispielsweise ein besonderes chemisches Produkt oder eine Bezeichnung aus der Computerbranche – , dann ist das ein Fall für die "weitere Bearbeitung". Technisch sei, versichert Wolfgang Hoffmann, die Informationsbeschaffung auf diese Weise überhaupt kein Problem. Dennoch beschränken Auftraggeber und Aktivisten der Industrie- und Wirtschaftsspionage ihre Methoden keineswegs auf das bloße Abfangen von Informationen:
Wolfgang Hoffmann: Die ursprüngliche Methodik der Spionage – das heißt: Menschen anzusprechen, Menschen zu plazieren, Kopien herzustellen wie auch immer – all diese alten Taktiken, Wissen abzuschöpfen auf Kongressen oder in Gesprächen. Das gilt heute nach wie vor. Verfeinert ist es jetzt allerdings durch die Technologie, die wir haben. Dass wir eben Telefonate, Faxe und E-Mails und sonst etwas über technisches Equipment abhören und abfangen können. Das ist die feinere Art, weil sie – meistens – keine Spuren hinterlässt.
Verschlüsselungstechniken, versichern Fachleute, sind keine wirklichen Hindernisse für die modern ausgerüsteten Wirtschafts- und Industriespione. Allerdings sind Schulden, private Probleme und aufwendiger Lebenswandel von Mitarbeitern, die in hochsensiblen Bereichen eines Unternehmens beschäftigt sind, willkommene Möglichkeiten, an Betriebsgeheimnisse heranzukommen. Und sie werden immer noch häufig genutzt.
Dass vor allem Unternehmen ins Fadenkreuz der Industriespione geraten, in denen Forschung und Fertigung vor allem dem dienen, was gemeinhin als "Zukunftstechnologie" bezeichnet wird, ist dabei eine ausgemachte Sache:
Wolfgang Hoffmann: Flugzeugbau, Elektronik, Chemie, Biotechnologie, Gentechnologie, etc. haben sie natürlich als bevorzugte Ziele. Das ist ganz klar. Aber wenn diese Ziele angegangen sind, ist dann auch darunter in der Regel fachlich alles erfasst. Das geht von der Kundenpreisliste bis hin zu dem technischsten Geheimnis.
Es wäre aber ein verhängnisvoller Irrtum, anzunehmen, dass nur die ganz Großen auf den Zukunftsmärkten von der Konkurrenz oder im Auftrag von Regierungen ausgespäht werden, seien sie nun Freund oder Feind. Der Sicherheitschef der Bayer AG ist überzeugt, dass nicht nur Konzerne Wissenswertes vor Wettbewerbern schützen müssen:
Sie finden heute gerade auch in der kleinen und mittleren Industrie ganz großartige Spezialisten, die ganz hervorragende technische oder sonstige Lösungen entwickeln, die natürlich für andere von Interesse sind. Deshalb: Der Traum, Spionage geht nur gegen ganz Große, der sollte ganz schnell ausgeträumt sein. Gerade die innovative Mittelindustrie ist heute ein ganz wichtiges Ziel.
Aktenkundig ist in diesem Zusammenhang ein Aufsehen erregender Fall aus Ostfriesland. Dort baute und verkaufte schon vor Jahren ein - im globalen Maßstab eher mittelgroßes Unternehmen – erfolgreich Windkraftanlagen. Der Versuch, auf dem us-amerikanischen Markt Fuß zu fassen, geriet zum Konkurrenz-Konflikt: Plötzlich war er da, der Vorwurf der Patentverletzung! Das unausweichliche Verfahren förderte einen spektakulären Fall von Industrie-Spionage ans Tageslicht.
Für einen Windenergiepark in Texas wollte nämlich auch ein amerikanisches Unternehmen die stromerzeugenden Windmühlen liefern. Versorgt mit Grundinformationen über technische Details der ostfriesischen Konkurrenz, die aus Telefonaten abgefangen sein mussten, heuerte – so ist unwidersprochen berichtet worden – der Konkurrent aus Kalifornien schwindelfreie und technisch versierte Spezialisten an, die ihren Auftraggebern auch aus luftiger Höhe von beinah 40 Metern beschafften, was den Anbieter aus Deutschland für den Windenergiepark in Texas aus dem Rennen kegeln sollte.
Hoch hinaus mussten die drei hochspezialisierten Spione, weil sich das technische Herz der Windmühlen in der überdimensionalen Nabe der gigantischen Rotorblätter befindet. Nur dort konnte konkret abgekupfert werden, worauf mit quasi-staatlicher Beihilfe der Wettbewerber aus Kalifornien erste Hinweise erhalten hatte - durch abgehörte Telefongespräche und mitgeschnittene Faxe.
Aber fertigungstechnisch Brauchbares konnten die Spione ihren Auftraggebern erst beschaffen, nachdem sie gewissermaßen die "Kommandozentrale" der Windkraftanlage in Ostfriesland erreicht hatten: 40 Meter über dem Marschboden. Eine Stunde lang, heißt es in einem Bericht über die Aktion, dauerte das Fotografieren und Abschreiben – nachdem zuvor die rotierenden Windmühlenflügel zum Stillstand gebracht worden waren.
Dazu mussten aber erst einmal Zugangscodes geöffnet und ein insgesamt äußerst kompliziertes Sicherheitssystem ausgeschaltet werden. Da die entsprechenden Hinweise nicht vorhanden waren - eine Windmühle ist schließlich keine Hausheizung mit Gebrauchsanleitung - blieb im Zusammenhang mit dem Verfahren vor dem Distriktgericht im kalifornischen San José für die ostfriesischen Windkraftentwickler nur ein Schluss: Die us-amerikanische Konkurrenz musste für ihre spionierenden Helfer mit quasi-amtlichem Beistand an jene Informationen gekommen sein, die die Stillegung der Rotoren und den Zugriff auf das technologische Herzstück der Anlage ermöglichten.
Die Frage, ob ein solches Ereignis, das schon allein wegen des Gerichtsverfahrens nicht geheim blieb, das Problembewusstsein im Mittelstand geschärft hatte, beantwortet Sicherheitsexperte Wolfgang Hoffmann mit deutlicher Zurückhaltung:
Wolfgang Hoffmann: Ich habe nicht den Eindruck, dass das überall der Fall ist. Wenn wir Bereiche haben, die vorwiegend im DV-Bereich, also im Datenverarbeitungsbereich arbeiten: Da könnte ich mir vorstellen, dass die Verschlüsselung, die Weitergabe von Daten zum Standard gehört. Und damit ein wesentlicher Teil der Abwehr von Spionage schon erfüllt ist. Aber ob das jetzt eine Bewusstseinsfrage ist, die jetzt durchgreift auch auf alle anderen, rein technischen Unternehmen: Da hab ich so meine Zweifel. Schutz kostet Geld. Schutz engt auch die Bewegungsfreiheit etwas ein. Auch das ist einfach lästig. Also oft ist das eine Frage, wie schätze ich denn meine eigene Position ein. Meistens schätzt man sie dann als sehr sicher ein, obwohl sie das gar nicht ist.
"Dabei kann unzureichendes Problembewusstsein gegenüber den Folgen erfolgreicher Industriespionage für Klein- und Mittelbetriebe unter Umständen das wirtschaftliche Aus bedeuten" - wiederum zitieren wir aus einem Bericht des Landesamtes für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg. Das gilt vor allem dann, wenn ein Unternehmen erhebliche Summen in die Entwicklung eines Projektes investiert, es später am Markt aber nicht mehr gewinnbringend verwerten kann, weil die Konkurrenz – mit illegal beschafften Entwicklungsdaten – zuvor ein identisches Produkt hergestellt hat und nun erheblich billiger anbietet. Gleichwohl ist der gesamtwirtschaftliche Schaden nur schwer zu beziffern:
Wir wissen ja gar nicht genau, wie viele Fälle von Spionage sind tatsächlich aufgefallen. Darüber hinaus: Wenn Sie das wissen, haben Sie die Folgeschäden ja nicht dabei. Wenn ein Produkt vorher ausspioniert ist und damit nicht mehr umsetzbar ist: Was hängt an Zulieferern dran, was hängt an Familien dran, was hängt an Ausfall von Steuern und Sozialversicherungsabgaben dran. All das muss in diesen Schaden mit berechnet werden. Und diese Zahlen liegen so konkret nicht vor.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz schätzte bereits vor vier Jahren den Schaden, den deutsche Unternehmen durch die Spionagetätigkeit vor allem osteuropäischer Staaten erleiden, auf – so wörtlich: mehrere Hundert bis zu mehreren Milliarden DM!
Die Gewerkschaft der Polizei sprach von jährlich rund 20 Milliarden DM!
Nach einer Studie der Frankfurter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG beträgt der Schaden, den die deutsche Wirtschaft durch Industriespionage erlitten hat, mehr als 15 Milliarden DM.
Ungleich konkreter sind dagegen die zulässigen Rückschlüsse aus den Tätigkeitsberichten der Landesämter für Verfassungsschutz. Schließlich reicht – trotz des beachtlichen finanziellen, apparativen und personellen Aufwandes - das nicht aus, was die einzelnen Unternehmen und die Spitzenorganisationen der Wirtschaft tun. Also ist behördlicher Beistand unerlässlich bei der Bekämpfung der Industriespionage – gerade wegen jener Dimension, in die sie nach Darstellung von Wolfgang Hoffmann inzwischen geraten ist:
Wolfgang Hoffmann: Die Diskussion, die wir jetzt ganz allgemein haben, ist ja von Echelon ausgelöst und daher von besonderem Interesse, weil nun ja amerikanische, englische, australische und neuseeländische Dienste nun mit in der Diskussion stehen – und damit Freunde in der Diskussion stehen. Aber das sollte den Blick nicht dafür versperren, dass die Hauptaktivitäten nicht von da kommen, sondern immer noch aus dem ehemaligen Ostblock. Russland hat sich wieder stark dieser Spionage zugewandt. Da war mal ne Delle zwischendurch drin, wo man sich in mehr demokratischen Bewegungen bewegte. Heute ist die Spionage dort wieder ein ganz dickes und ganz wichtiges Feld. China ist ein ganz dickes und ganz wichtiges Feld. Und auch Irak, Iran ist heute ein ganz starkes Feld in der Spionage. Und dort in der Tat mehr für Biowaffen, für chemische Waffen etc.
Werden entsprechende Geschäfte aufgedeckt – etwa die illegal durch Spionage erlangten Informationen über die Herstellung verbotener Kampfstoffe – führt das bisweilen zu besonderer politischer und öffentlicher Aufmerksamkeit. Wolfgang Hoffmann zählt dagegen auch schon zur Industriespionage, was als Jagd auf so genannte "Erlkönige" nicht nur neuheiten-besessene Autofahrer in Erregung versetzt, sondern auch die Entwicklungsabteilungen der Hersteller:
Wolfgang Hoffmann: Ich kann mir vorstellen, dass das schon Industriespionage ist. Denn was will man erreichen? Man will einen Marktvorsprung seines Konkurrenten möglicherweise abfangen können, und wissen warum und wie geht das überhaupt? Was treibt der überhaupt? Industriespionage ist ja ein Teil der Wirtschaftsspionage. Wirtschaftsspionage ist eigentlich der staatlich gelenkte Bereich. Das heißt also: Hier sind eingeschaltet staatliche Spionagestellen, während die Industriespionage ja eigentlich die Konkurrenzspionage ist. Und die Erlkönigjagd ist so ein Teil Konkurrenzspionage.
Dass sich damit, aber wohl auch mit der größer angelegten Wirtschaftsspionage, sogar die Absolventen einer Spezialschule befassen, die vor ziemlich genau zwei Jahren in Paris gegründet wurde, mag der Vorstandsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit in der deutschen Wirtschaft angesichts des amtlichen Namens nicht wirklich bestreiten. In Frankreich nämlich, unserem wichtigsten Außenhandelspartner, gibt es eine "Ecole de Guerre Economique" ,kurz EGE - also: eine Schule des Wirtschaftskrieges:
Wolfgang Hoffmann: Da ist ja eine Einrichtung, von der wir wissen, dass sie geschaffen wurde in Frankreich zur Ausbildung von Wirtschaftsführern und anderen Personen, die sich mit der Spionage befassen. Da kann man fragen: Ist es die Ausbildung zur Spionage oder ist es eine Ausbildung zur Erkennung und Abwehr von Spionage. Die Frage will ich mal offen lassen. Irgendwo kommt das wieder zusammen.
Christian Harbulot, Mitbegründer der "Ecole de Guerre Economique" ,wird bislang unwidersprochen mit der Erklärung zitiert, dass sich Frankreich gegen die Dominanz der USA auf den Weltmärkten wehren müsse, weil - so wörtlich: "Immer mehr Unternehmen und Staaten massive Einkreisungstechniken benutzen, um ihre Gegner auf dem Weltmarkt zu beherrschen". Ende des Zitats. Die Botschaft auf der Homepage der Spionageschule ist bezeichnend: "Sich besiegen zu lassen, ist entschuldbar, sich überraschen zu lassen, ist unverzeihlich."
Aber die Franzosen behandeln das Problem eher unkonventionell. Zum einen machen sie aus der Tatsache, dass die "Ecole de Guerre Economique" überhaupt existiert, kein Geheimnis. Und sie halten auch nicht mit dem Umstand hinterm Berg, dass der Mitbegründer des Instituts früher Ausbilder war bei der halbstaatlichen Consultingfirma "Defense Conseil International". Und eine andere Spitzenkraft an der E.G.E gehörte nach offenen Informationen zur Führung der Nachrichtendienstschule der französischen Armee.
Dennoch beteuert Frankreich, dass die Studenten an der Wirtschaftskriegsschule nicht das traditionelle Spionagehandwerk lernen. Vielmehr konzentriert sich der Lehrplan für rund 500 Unterrichtsstunden auf perfekte Kenntnisse für das Lesen von Bilanzen. Es geht aber auch um Einzelheiten etwa der Personalplanung von tätigen Unternehmen.
Gleichwohl können optimierte Fähigkeiten für zielführende Kontaktaufnahmen das Entscheidungsvermögen für das Erkennen von Industriespionen unterstützen. Das gilt ebenso für Anstrengungen, Unternehmensstrategien der Wettbewerber im Wirtschafts- und Informationskrieg so früh als möglich zu erkennen.
Immerhin geht es, wie die amtlichen Spionagebekämpfer hierzulande aufgelistet haben, vorwiegend um Verfahren und Systeme, die für die vorderen Plätze der Globalplayer entscheidend sind: Computersimulation, Hochleistungsrechner und Netzwerke, Telekommunikationstechnik und Kommunikationssicherheit.
Gerade der letzte Punkt erzwingt besonderes Interesse der Wirtschafts- und Industriespione: Je mehr sie über verbesserte Sicherheitsvorkehrungen bei Datenübertragungen wissen, desto präziser sind Ansatzpunkte, die Codes zu knacken. Da sind, meint Wolfgang Hoffmann, Unternehmen allein vielfach überfordert. Sie brauchen den Beistand der Behörden:
Wolfgang Hoffmann: Ich will mal da zitieren, was die Behörden in Baden-Württemberg und Bayern verkünden. Die sagen: Fälle die sie heute zu bearbeiten haben, liegen bei 60 bis 80 Prozent in der reinen Wirtschaftsspionage. Eine völlige Verkehrung zu früheren Verhältnissen, wo die Wirtschaftsspionage für die Behörden kaum eine Rolle gespielt hat.
Um das Ausmaß der Bedrohung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Deutschland durch Wirtschafts- und Industriespionage hinreichend konkret zu beschreiben, bestätigte der Sicherheitschef der Bayer AG, dass die Beobachtung und Verhinderung von Wirtschaftsspionage inzwischen bis zu 80 Prozent der Fälle ausmachten. Für den Verfassungsschutz gibt es auch in Zukunft viel zu tun:
Wolfgang Hoffmann: Ja, so ist die Aussage.