Bilanz
Laut Bundesinnenministerium mehr als 8.300 unerlaubte Einreisen während der EM

Bei den Kontrollen an allen deutschen Grenzen während der Fußball-Europameisterschaft sind insgesamt rund 8.300 unerlaubte Einreisen festgestellt worden. Das geht aus einer Bilanz hervor, die Bundesinnenministerin Faeser und ihr nordrhein-westfälischer Kollege Reul vorlegten.

15.07.2024
    Polizisten kontrollieren bei Aachen Fahrzeuginsassen und Papiere.
    Anlässlich der der Fußball-Europameisterschaft hatte es temporäre Grenzkontrollen gegeben. (picture alliance / Panama Pictures / Christoph Hardt)
    In der Pressemitteilung heißt es, die Kontrollen hätten sich "als wirksame Maßnahme" erwiesen. Demnach wurden mehr als 100 Hooligans an der Einreise gehindert und 112 Haftbefehle vollstreckt. Für die Bundespolizei sei es der größte Einsatz ihrer Geschichte gewesen - mit täglich rund 22.000 Kräften landesweit im Dienst. Weiter heißt es, die Polizeien der Länder und des Bundes hätten während des Turniers rund 2.300 Straftaten mit EM-Bezug registriert. Die Zahl der sicherheitsrelevanten Vorfälle sei aber deutlich geringer gewesen, als bei einem Sportereignis dieser Größe zu erwarten gewesen sei.
    Die Kontrollen an sämtlichen Grenzen laufen noch bis zum 19. Juli. In den vergangenen Tagen mehrten sich Forderungen, sie fortzusetzen, etwa aus den Reihen der FDP und der Union. Faeser lehnt eine Verlängerung ab. Die Gewerkschaft der Polizei betonte zuletzt, dafür habe man nicht das nötige Personal.

    Innenministerin Faeser zieht positive Bilanz der Fußball-EM

    Insgesamt zog Faeser eine positive Bilanz der Fußball-EM in Deutschland. Man habe jenes großartige Fußballfest im Herzen Europas erlebt, das sich alle gewünscht hätten, sagte sie in Berlin. Deutschland habe sich als guter Gastgeber präsentiert, und Millionen Gäste und Fans hätten friedlich und fröhlich gefeiert, fügte Faeser hinzu, die auch für den Sport in Deutschland zuständig ist.
    Diese Nachricht wurde am 15.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.