Der Minister äußerte aber Verständnis für die Verärgerung der Ärzte und appellierte an die Patientinnen und Patienten: "Lassen Sie keine Termine ausfallen, ohne dass Sie den Arzt ausreichend früh informiert haben."
Zuvor hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung vorgeschlagen, von Krankenkassen verbindlich Ausfallhonorare zu verlangen, wenn Patienten unentschuldigt ihre Arzttermine nicht nutzen. Diese Termine seien geblockt und stünden dann anderen Patienten nicht zur Verfügung, sagte der KBV-Vorsitzende Gassen der "Bild"-Zeitung. "Vor diesem Hintergrund ist jede Forderung nach schnelleren und mehr Terminen einfach lächerlich", sagte Gassen.
Von Seiten der Krankenkassen gibt es Vorbehalte. Die Vorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Reimann, sprach wörtlich von Strafgebühren. Reimann warb stattdessen für ein besseres Terminmanagement und einen Erinnerungsservice.
Nach Angaben der "Bild" gibt es erste Arztpraxen, die von Patienten für unentschuldigtes Fehlen 40 Euro Strafgebühr verlangen. In Einzelfällen seien es bei wiederholtem Fehlen sogar bis zu 100 Euro.
Diese Nachricht wurde am 10.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.