Coronakrise
Lauterbach weist Vorwurf der politischen Einflussnahme auf RKI zurück

Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat den Vorwurf der politischen Einflussnahme auf das Robert-Koch-Institut in der Coronakrise zurückgewiesen. Das RKI habe unabhängig von politischer Weisung gearbeitet, sagte der SPD-Politiker.

    Berlin: Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, gestikuliert auf einer  Pressekonferenz.
    Karl Lauterbach (Jörg Carstensen/dpa)
    Er äußerte sich anlässlich eines Berichts des Online-Magazins "Multipolar", das teils geschwärzte Protokolle des RKI-Krisenstabs von Januar 2020 bis April 2021 veröffentlicht hat. Das Magazin hatte den Vorwurf erhoben, das RKI habe im März 2020 die Gefahreneinschätzung von "mäßig" auf "hoch" gestuft, nachdem eine externe Person das Institut dazu aufgefordert hatte. Aus Teilen der Opposition wurden daraufhin Rufe nach einer Enquete-Kommission oder einem Untersuchungsausschuss laut.
    Lauterbach stellte jedoch klar, dass der geschwärzte Name im Protokoll der eines RKI-Mitarbeiters sei. Das RKI habe die Gefahreneinschätzung nicht nach Aufforderung einer externen Person geändert. Der Bundesgesundheitsminister betonte, die Leistung des RKI in den frühen Phasen der Pandemie sei ausgezeichnet gewesen. In Deutschland seien sehr viel weniger Leute gestorben als in anderen Ländern mit vergleichbar alter Bevölkerung.

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    Diese Nachricht wurde am 26.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.