Ab sieben Uhr wollen Teilnehmer der Blockupy-Aktionstage aus drei Himmelsrichtungen die Europäische Zentralbank in die Zange nehmen. Die EZB sehen die Kapitalismuskritiker des linken Bündnisses als treibende Kraft einer Verarmungspolitik, neben EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds. Ani Dießelmann ist promovierte Sozialphilosophin und Blockade-Sprecherin der Bewegung aus Attac, Gewerkschaften und Bürgerinitiativen:
"Unser Vorhaben ist ja, jeden Zugang zur EZB wirklich zu blockieren, und zwar, ohne dass von uns eine Eskalation ausgehen soll. Das heißt, wir werden keine direkten Konflikte mit der Polizei suchen, aber wir werden uns auch nicht davon abhalten lassen. Das heißt, wenn es Schleusen geben sollte, durch die man versucht, Leute hinein- oder hinauszubringen, werden wir versuchen, uns einfach davor zu setzen."
Als zivilen Ungehorsam betrachten die Blockierer aus ganz Deutschland das. Wie man Polizisten das Wegtragen schwer macht, haben sie vorher in Aktionstrainings geübt, zuletzt gestern Nachmittag im Protestcamp im Frankfurter Westen. Die Bundesrepublik muss laut internationalen Verträgen die Funktionsfähigkeit der EZB sichern, daraus leitet die hessische Polizei die Pflicht ab, Zugänge für Mitarbeiter freizuhalten. Ani Dießelmann kontert.
"Ich würde sagen, dass die EZB eine Politik in Europa mitfährt, die absolut nicht demokratisch legitimiert ist, und dass es unser Recht, wenn nicht gar unsere Pflicht ist, aufzustehen und uns dagegen zu wehren."
Zur Arbeit kommen am Brückentag ohnehin kaum Banker, die EZB-Führung hat ihren Mitarbeitern empfohlen, alle Möglichkeiten der Telearbeit von zu Hause und anderen Standorten aus zu nutzen. Am späten Vormittag wollen Anhänger von Attac und weiteren Protestgruppen vor der Zentrale der Deutschen Bank auf 200 leere Kochtöpfe trommeln – Alarm gegen deren Spekulation mit Nahrungsmitteln. Die einen prangern lautstark das "Geschäft mit dem Hunger" an, die anderen kochen im Camp:
"Julienne geschnitten."
Im bürgerlichen Leben ist Angelika aus Darmstadt Juristin, engagiert sich in einer Menschrechtsgruppe gegen die Abschiebung von Flüchtlingen. Im Blockupy-Camp wäscht die Frau mit dem grauen Bubikopf mit anderen gemeinsam spülschüsselweise Möhren und Kartoffeln, die ein Bauer gespendet hat. Ob Angelika gegen Mittag an den Blockupy-Protesten am Frankfurter Flughafen teilnimmt, weiß sie noch nicht. Den größten deutschen Airport sieht die linke Bewegung als Abschiebedrehkreuz, über das jährlich mehr als 2000 Menschen in die teilweise hoffnungslosen Lebensumstände ihrer Heimatländer zurück verfrachtet werden.
Den Protest dagegen genehmigte gestern Abend nach gerichtlichem Tauziehen mit der Stadt Frankfurt der Hessische Verwaltungsgerichtshof. Und zwar auch direkt in der Abflughalle, allerdings nur für 200 Demonstranten, die anderen müssen draußen bleiben. Der Flughafenbetreiber Fraport sieht mit der Genehmigung fürs Terminal die Sicherheit der Passagiere und die Funktionsfähigkeit des Airports gefährdet. Angelika, Juristin und Gemüsewäscherin im Camp, rubbelt ungerührt den Dreck von den Kartoffeln.
"Ich weiß nicht, was da gefährden soll. Also, ich war am Montag bei der Lärmdemo dabei. Also, ich sah keine Gefahr."
Bis zu 2000 Fluglärmbetroffene protestieren seit anderthalb Jahren jeden Montag in der Abflughalle, gerichtlich erstritten hatten dieses Recht einst die Abschiebegegner. Das einte Anfang der Woche die eher linken Blockupy-Aktivisten mit den zum Teil konservativen Lärmprotestlern.
"Unser Vorhaben ist ja, jeden Zugang zur EZB wirklich zu blockieren, und zwar, ohne dass von uns eine Eskalation ausgehen soll. Das heißt, wir werden keine direkten Konflikte mit der Polizei suchen, aber wir werden uns auch nicht davon abhalten lassen. Das heißt, wenn es Schleusen geben sollte, durch die man versucht, Leute hinein- oder hinauszubringen, werden wir versuchen, uns einfach davor zu setzen."
Als zivilen Ungehorsam betrachten die Blockierer aus ganz Deutschland das. Wie man Polizisten das Wegtragen schwer macht, haben sie vorher in Aktionstrainings geübt, zuletzt gestern Nachmittag im Protestcamp im Frankfurter Westen. Die Bundesrepublik muss laut internationalen Verträgen die Funktionsfähigkeit der EZB sichern, daraus leitet die hessische Polizei die Pflicht ab, Zugänge für Mitarbeiter freizuhalten. Ani Dießelmann kontert.
"Ich würde sagen, dass die EZB eine Politik in Europa mitfährt, die absolut nicht demokratisch legitimiert ist, und dass es unser Recht, wenn nicht gar unsere Pflicht ist, aufzustehen und uns dagegen zu wehren."
Zur Arbeit kommen am Brückentag ohnehin kaum Banker, die EZB-Führung hat ihren Mitarbeitern empfohlen, alle Möglichkeiten der Telearbeit von zu Hause und anderen Standorten aus zu nutzen. Am späten Vormittag wollen Anhänger von Attac und weiteren Protestgruppen vor der Zentrale der Deutschen Bank auf 200 leere Kochtöpfe trommeln – Alarm gegen deren Spekulation mit Nahrungsmitteln. Die einen prangern lautstark das "Geschäft mit dem Hunger" an, die anderen kochen im Camp:
"Julienne geschnitten."
Im bürgerlichen Leben ist Angelika aus Darmstadt Juristin, engagiert sich in einer Menschrechtsgruppe gegen die Abschiebung von Flüchtlingen. Im Blockupy-Camp wäscht die Frau mit dem grauen Bubikopf mit anderen gemeinsam spülschüsselweise Möhren und Kartoffeln, die ein Bauer gespendet hat. Ob Angelika gegen Mittag an den Blockupy-Protesten am Frankfurter Flughafen teilnimmt, weiß sie noch nicht. Den größten deutschen Airport sieht die linke Bewegung als Abschiebedrehkreuz, über das jährlich mehr als 2000 Menschen in die teilweise hoffnungslosen Lebensumstände ihrer Heimatländer zurück verfrachtet werden.
Den Protest dagegen genehmigte gestern Abend nach gerichtlichem Tauziehen mit der Stadt Frankfurt der Hessische Verwaltungsgerichtshof. Und zwar auch direkt in der Abflughalle, allerdings nur für 200 Demonstranten, die anderen müssen draußen bleiben. Der Flughafenbetreiber Fraport sieht mit der Genehmigung fürs Terminal die Sicherheit der Passagiere und die Funktionsfähigkeit des Airports gefährdet. Angelika, Juristin und Gemüsewäscherin im Camp, rubbelt ungerührt den Dreck von den Kartoffeln.
"Ich weiß nicht, was da gefährden soll. Also, ich war am Montag bei der Lärmdemo dabei. Also, ich sah keine Gefahr."
Bis zu 2000 Fluglärmbetroffene protestieren seit anderthalb Jahren jeden Montag in der Abflughalle, gerichtlich erstritten hatten dieses Recht einst die Abschiebegegner. Das einte Anfang der Woche die eher linken Blockupy-Aktivisten mit den zum Teil konservativen Lärmprotestlern.