Paris
Le Pen wegen Verdachts auf Veruntreuung von EU-Geld vor Gericht

In Frankreich müssen sich von heute an die Spitzenpolitikerin des "Rassemblement National", Le Pen, und weitere Rechtsnationale vor einem Pariser Strafgericht verantworten.

    Nahaufnahme von Marine Le Pen nach dem Sieg bei der Europawahl in Frankreich
    Marine Le Pen, Vorsitzende des Rassemblement National in Frankreich, muss sich vor Gericht verantworten (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Lewis Joly)
    Es geht um eine mögliche Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament. Den insgesamt 28 Angeklagten wird Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Neben Marine Le Pen, der langjährigen Vorsitzenden des "Rassemblement National, gehört auch ihr Vater Jean-Marie Le Pen zu den Beschuldigten, der die Vorgängerpartei "Front National" gegründet hatte.
    Die Angeklagten wiesen die Vorwürfe zurück. Diese beziehen sich auf die Jahre 2004 bis 2016. Konkret geht es um den Verdacht, dass Le Pens Partei knapp sieben Millionen Euro vom Europäischen Parlament für Assistenten erhielt, die aber tatsächlich für die Partei anstatt für die Europaabgeordneten arbeiteten. Den Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung Haft- und Geldstrafen.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.