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Jean-Luc Ponty zum 80. Geburtstag
Le violon électrique

Der Franzose Jean-Luc Ponty machte die Geige im modernen Jazz heimisch. In den 1970-ern spielte er mit Frank Zappa, koppelte die Violine mit Effektgeräten und wurde zum Star der Fusion Music. Ein Rückblick auf die Anfänge seiner eindrucksvollen Plattenkarriere.

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt |
Ein bärtiger Mann spielt, angestrahlt von Bühnenlicht, Geige.
Auch dank seiner Öffnung für Pop-Einflüsse wurde Jean-Luc Ponty zum erfolgreichsten Geiger der jüngeren Jazzgeschichte. (imago images / BRIGANI-ART / BRIGANI-ART / HEINRICH via www.imago-images.de)
Begonnen hat Jean-Luc Ponty mit Klassik. Schon mit 18 Jahren schließt er ein Studium am Pariser Konservatorium mit Bestnote ab. Doch dann gibt er unter dem Einfluss des Hardbop seine Konzertgeiger-Ambitionen auf und beginnt, die Phrasierung von Saxofonisten wie John Coltrane auf sein Instrument zu übertragen. Der Franzose arbeitet mit führenden Musikern des Modern und Free Jazz in Europa, darunter Pianist Wolfgang Dauner.

Pionier der elektrischen Geige

In den frühen 70er-Jahren zieht er in die USA, spielt mit Frank Zappa und in John McLaughlins Mahavishnu Orchestra. Unter dem Einfluss des Jazz-Rock experimentiert Ponty mit diversen Effektgeräten wie dem Wah Wah-Pedal und wird zum Pionier der elektrischen Geige. Damit löst er eine Renaissance seines Instrumentes im zeitgenössischen Jazz aus und wird indirekt auch für das Comeback großer Vorgänger wie Stéphane Grappelli verantwortlich. Am 29. September 2022 wird Ponty 80. In der Sendung sind wichtige Aufnahmen der 60er- und 70er-Jahre zu hören, die seinen Weg vom modernen Jazz zur Fusion Music dokumentieren.