Archiv


Leander Haußmann inszeniert Hugo von Hofmannsthals 'Elektra' am Berliner Ensemble

Leander Haußmann gehört zu jenen Regisseuren, die eigenwillige, lustige Zickzackwege gehen: Aus einer Schauspielerfamilie aus Deutschland /Ost kommend, erregte er im Wendejahr als "Regie-Wilder" in Weimar Aufsehen, ging nach Deutschland /West, machte das Bochumer Theater unsicher, wurde triumphal gefeiert für seinen Film "Sonnenallee", wechselte wieder nach Berlin, in die Nähe Frank Castorfs. In diesem Jahr machte Leander Haußmann mit einer Stuckrad-Barre-Adaption und dem Mark-Twain-Hörbuch "Tom Sawyer" von sich reden und hören. Am Wochenende nun hatte am Berliner Ensemble seine Inszenierung der "Elektra" Premiere, aber nicht die von Sophokles sondern von Hugo von Hoffmannsthal; vor genau hundert Jahren war Hoffmannsthals "Elektra" im kaiserlichen Berlin uraufgeführt worden.

Von Eberhard Spreng |
    1266.html