"Der Austritt aus dem Berufsleben eröffnet neue Lebensherausforderungen, die sich ebenso wuppen lassen wie alle anderen zuvor“, meint Karin Weber-Duve und rät deshalb sich und ihren Altersgenossen und Altersgenossinnen zu mehr Selbstbewusstsein. Die Grundstimmung der heute 65-Jährigen sei heiter, meint sie. Egal, ob man seinen Ruhestand nur genießen oder sich endlich für Themen engagieren möchte, für die man bisher keine Zeit hatte. Der neue Seins-Zustand kann auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst führen.
Doch Vorsicht, warnen andere Stimmen: Das idealisierte Bild von den fitten, selbstbestimmten, aktiven Rentnern, die nochmals die Ärmel hochkrempeln, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass Altwerden vor allem auch mit Statusverlust, Aberkennung und Abschied verbunden ist. Aberkennung von Ansehen, Anerkennung und Bedeutung. Abschied von Mitmenschen, von Gesundheit und vielleicht von noch offenen Lebensplänen. Wie also steht es um das Selbstbewusstsein im Ruhestand, wenn vieles von dem nicht mehr zählt, was bisher in den Erwerbsjahren wichtig war?
Unsere Gesprächsgäste:
- Karin Weber-Duve, Teilzeit-Rentnerin und Autorin aus Hamburg
- Prof. Kirsten Aner, Gerontologin an der Universität Kassel
- Gerhard Klammer, Rentner, ZWAR-Gruppe Dortmund
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