Zwölf Instrumente sind an Bord, von denen noch acht routinemäßig Daten zur Erde funken. Dank SOHO ließ sich erstmals die brodelnde Außenschicht der Sonne genau erkunden, ebenso die Struktur der Sonnenflecken unterhalb der Oberfläche.
Der Satellit hat präzise die Temperatur, die Rotation und die Bewegung der Gasströme im Sonneninnern erfasst. Zudem zeigte SOHO, wie das Magnetfeld die geladenen Teilchen des Sonnenwinds auf über 700 Kilometer pro Sekunde beschleunigt.
Besonders eindrucksvoll sind die Übersichtsaufnahmen der Sonnenumgebung. In den Kameras wird die gleißend helle Oberfläche künstlich abgedeckt. So sind die Materieausbrüche unserer Sonne zu sehen und der Hintergrund der Sterne, vor dem sie entlang zieht.
Dank SOHO hat sich die Weltraumwettervorhersage verbessert, also die Warnung vor solaren Stürmen, die Satelliten und elektrische Einrichtungen am Boden lahm legen können.
Auf den Weitwinkelaufnahmen sind oft auch Planeten zu sehen, die in der Nähe der Sonne am Himmel stehen. Und immer wieder sind Kometen zu erkennen, die entweder dicht um die Sonne herum laufen oder in sie hinein stürzen.
SOHO-Bilder haben schon mehr als 4.000 unbekannte Kometen gezeigt. Im Schnitt gelingen drei Kometenentdeckungen pro Woche.
SOHO ist eine fliegende Legende – ein grandioser Sonnen- und Kometensatellit!