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Lehrer mit Migrationshintergrund dringend gesucht

Jugendliche aus Zuwandererfamilien gehören in Deutschland nach wie vor zu den "Bildungsverlierern". Sie verlassen die Schule auffallend häufig ohne Schulabschluss und schaffen es vergleichsweise selten bis zum Abitur - geschweige denn, dass sie später als Lehrer arbeiten.

Moderation: Lothar Guckeisen |
    Integrations-Staatsministerin Maria Böhmer hat erst in dieser Woche wieder darauf hingewiesen, dass es notwendig ist, junge Migranten gezielt zu fördern. Eine Linderung des Problems verspricht man sich durch die verstärkte Anstellung von Lehrern mit Zuwanderungsbiografie. In einigen Bundesländern gibt es inzwischen entsprechende Werbekampagnen. Von Lehrern, die selbst ihre familiären Wurzeln im Ausland haben, erhofft man sich wichtige Impulse für eine bessere Integration von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien. Bislang sind hierzulande fast alle Pädagogen "deutsch". Nicht einmal zwei Prozent der Lehrkräfte haben ausländische Wurzeln. Warum entscheiden sich so wenige Zuwanderer für den Pädagogenberuf und können Lehrer mit Migrationshintergrund tatsächlich die Bildungschancen von Migrantenkindern erhöhen?

    Studiogäste

    Antonietta Zeoli, Landeskoordinatorin des Netzwerks "Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte" in NRW

    Roberto Galletto, Netzwerk für Lehramtsstudenten mit Zuwanderungsgeschichte, UNI Dortmund

    Rahman Bilgic, Abiturient Dieter-Forte-Gesamtschule Düsseldorf

    Telefoninterview
    Dr. Carolin Rotter, Erziehungswissenschaftlerin an der Ruhr-Universität-Bochum

    Anna von Klencke, Hertie-Stiftung, Ausschreibung "Horizonte- Das Lehramtsstipendium für Migranten"
    Siehe auch: Horizonte - Das Lehramtsstipendium für Migranten

    Beitrag
    Stephanie Kowalewski: Ein Erfolgsmodell – die Gesamtschule Horst in Gelsenkirchen hat einen besonders hohen Anteil von Lehrern mit Migrationshintergrund und wurde mit dem "Gütesiegel individuelle Förderung" ausgezeichnet.

    Umfrage
    Jens Rosbach: Was denken Berliner Schüler über Lehrer mit einer "erkennbaren" Zuwanderungsgeschichte