Stille in der Friedrich-Bergius-Sekundarschule in Berlin-Schöneberg. Hinter den geschlossenen Türen schreiben die Schülerinnen und Schüler der vier 10. Klassen gerade ihre Englischprüfung für den Mittleren Schulabschluss. Alle Lehrer sind da, bei uns ist keiner dem Streikaufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften GEW gefolgt, sagt Schulleiter Michael Rudolph.
"Ich kann hier nur für meine Schule sagen, dass wir hier eben nicht auf dem Rücken der Schüler solche Auseinandersetzungen austragen wollen. Wenn die Gewerkschaft das will, dann muss sie auch dazu stehen. Aber wir entscheiden hier auch unabhängig von Gewerkschaftsmeinungen."
Während die Schüler in den Prüfungen schwitzen, haben sich die Lehrer vor der Senatsinnenverwaltung zu einer Kundgebung versammelt. Sie fordern eine Entlastung für ältere Kolleginnen und Kollegen, eine tarifliche Eingruppierung sowie eine Gleichbehandlung von Angestellten und Beamten.
"Die tarifliche Eingruppierung ist ein ganz wichtiger Punkt, um eine Grundlage zu haben im Arbeitskampf, das liegt mir am Herzen."
"Mir geht´s jetzt nicht um 30 Euro, auch nicht um einen oder zwei Tage mehr Arbeit, mir geht es um bessere Bedingungen an der Schule, um eine bessere Ausstattung."
Sie tragen ihren Arbeitskampf auf dem Rücken der Schüler aus - diesen Vorwurf wollen sich die Streikenden nicht gefallen lassen. Die Prüfungen seien nicht gefährdet, bei der Aufsicht würden die beamteten Lehrer für die streikenden Angestellten einspringen.
"In erster Linie ist es ja der Senat, der das auf dem Rücken der Schüler austrägt, weil ja die Gespräche verweigert wurden."
"Im Grunde genommen streiken wir hier auch im Interesse der Schüler."
Das dürften viele Schüler, die heute Klausuren schreiben, ganz anders sehen. Berlins Landesschülersprecherin Alea Mostler unterstützt die Forderungen der GEW, hält es aber für unverantwortlich, am Prüfungstag zu streiken. Es sei eben nicht egal, wer bei einer Prüfung Aufsicht führe.
"Wenn man in so einer Prüfungssituation ist und jemanden vorne sitzen hat, der einem vertraut ist, dann ist das ganz anders. Die Noten müssen eben stimmen, deshalb ist es wichtig, dass jeder Schüler das Abitur so gut wie möglich machen kann. Deshalb finde ich es nicht richtig, dass heute zum Streik aufgerufen wurde."
Bislang hatte die Berliner GEW die Schüler- und die Elternvertretungen an ihrer Seite, wenn es um Forderungen an den Senat ging – es war eine gemeinsame Allianz für bessere Lernbedingungen. Mit dem Streik am Prüfungstag hat die Gewerkschaft nach Ansicht vieler den Bogen überspannt. Daniela von Treuenfels, Mutter von fünf schulpflichtigen Kindern und Vorstandsmitglied der Stiftung Bildung, ist der Ansicht,
"dass, wenn Lehrer anfangen, auf Schüler loszugehen und sie als Druckmittel benutzen, dass sie dann die Eltern nicht mehr hinter sich haben können. Das ist eine Grenzüberschreitung. So geht´s nicht, reißt Euch mal zusammen."
Nach Angaben der Gewerkschaft haben 2500 Berliner Lehrerinnen und Lehrer heute gestreikt – mehr als die GEW erwartet hatte.
"Ich kann hier nur für meine Schule sagen, dass wir hier eben nicht auf dem Rücken der Schüler solche Auseinandersetzungen austragen wollen. Wenn die Gewerkschaft das will, dann muss sie auch dazu stehen. Aber wir entscheiden hier auch unabhängig von Gewerkschaftsmeinungen."
Während die Schüler in den Prüfungen schwitzen, haben sich die Lehrer vor der Senatsinnenverwaltung zu einer Kundgebung versammelt. Sie fordern eine Entlastung für ältere Kolleginnen und Kollegen, eine tarifliche Eingruppierung sowie eine Gleichbehandlung von Angestellten und Beamten.
"Die tarifliche Eingruppierung ist ein ganz wichtiger Punkt, um eine Grundlage zu haben im Arbeitskampf, das liegt mir am Herzen."
"Mir geht´s jetzt nicht um 30 Euro, auch nicht um einen oder zwei Tage mehr Arbeit, mir geht es um bessere Bedingungen an der Schule, um eine bessere Ausstattung."
Sie tragen ihren Arbeitskampf auf dem Rücken der Schüler aus - diesen Vorwurf wollen sich die Streikenden nicht gefallen lassen. Die Prüfungen seien nicht gefährdet, bei der Aufsicht würden die beamteten Lehrer für die streikenden Angestellten einspringen.
"In erster Linie ist es ja der Senat, der das auf dem Rücken der Schüler austrägt, weil ja die Gespräche verweigert wurden."
"Im Grunde genommen streiken wir hier auch im Interesse der Schüler."
Das dürften viele Schüler, die heute Klausuren schreiben, ganz anders sehen. Berlins Landesschülersprecherin Alea Mostler unterstützt die Forderungen der GEW, hält es aber für unverantwortlich, am Prüfungstag zu streiken. Es sei eben nicht egal, wer bei einer Prüfung Aufsicht führe.
"Wenn man in so einer Prüfungssituation ist und jemanden vorne sitzen hat, der einem vertraut ist, dann ist das ganz anders. Die Noten müssen eben stimmen, deshalb ist es wichtig, dass jeder Schüler das Abitur so gut wie möglich machen kann. Deshalb finde ich es nicht richtig, dass heute zum Streik aufgerufen wurde."
Bislang hatte die Berliner GEW die Schüler- und die Elternvertretungen an ihrer Seite, wenn es um Forderungen an den Senat ging – es war eine gemeinsame Allianz für bessere Lernbedingungen. Mit dem Streik am Prüfungstag hat die Gewerkschaft nach Ansicht vieler den Bogen überspannt. Daniela von Treuenfels, Mutter von fünf schulpflichtigen Kindern und Vorstandsmitglied der Stiftung Bildung, ist der Ansicht,
"dass, wenn Lehrer anfangen, auf Schüler loszugehen und sie als Druckmittel benutzen, dass sie dann die Eltern nicht mehr hinter sich haben können. Das ist eine Grenzüberschreitung. So geht´s nicht, reißt Euch mal zusammen."
Nach Angaben der Gewerkschaft haben 2500 Berliner Lehrerinnen und Lehrer heute gestreikt – mehr als die GEW erwartet hatte.