Prokop sagte im Deutschlandfunk, angesichts der "dynamischen Entwicklung des Anti-Doping-Kampfs" sei es sinnvoll, für jedes Jahrzehnt neue Rekordlisten zu erstellen. In der Leichtathletik bestehen teilweise noch immer Rekorde, die in Zeiten mangelhafter Kontrolle oder systematischen staatlichen Dopings entstanden sind wie zum Beispiel der 400-Meter-Weltrekord der ehemaligen DDR-Athletin Marita Koch aus dem Jahr 1980.
DLV-Präsident Prokop ist Mitglied einer siebenköpfigen Taskforce des Europäischen Leichtathletik-Verbandes, die die Europarekorde überprüfen soll. Eine Löschung der Rekorde sei schwierig, unter anderem, weil der vorherige Rekordhalter gegebenenfalls noch problematischer wäre, sagte Prokop. Zeitlich befristete Rekorde wären ihm zufolge gerechter als unbefristete, da die Rahmenbedingungen vergleichbarer wären.
Zudem wären Rekorde wie Kochs dann nicht mehr präsent und würden sich dementsprechend auch nicht mehr als Problem darstellen. Diese Regelung müsste Prokop zufolge dann auch weltweit gelten. Es sei undenkbar, dass Rekorde, die in Europa nicht mehr anerkannt werden, weltweit geführt würden.
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