Einstimmig ist die Entscheidung im IAAF-Rat gefallen, russische Leichtathleten bleiben weiter suspendiert. Auch der russische Verband, der wegen des Dopingskandals seit November 2015 ausgeschlossen ist, wird noch nicht wieder aufgenommen.
Das Internationale Olympische Komitee hatte vor einer Woche seine Suspendierung aufgehoben und drei Tage nach der Schlussfeier der Winterspiele von Pyeongchang Russland wieder als vollwertiges Mitglied aufgenommen.
Grundsätzlich betont auch IAAF-Präsident Coe, dass auch der Leichtathletik-Weltverband Russland dabei haben möchte. Aber die Welt müsse dafür wissen, dass die Athleten in einem System von festen Überzeugungen und Vertrauen seien.
Systematisches Doping nicht eingestanden
Der Weltverband bemängelt, dass der russische Verband einige Voraussetzungen zur Wiederaufnahme erfüllt habe, andere aber noch nicht. Es gebe zum Beispiel für das laufende Jahr noch keinen Plan, der ausreichend Dopingtests russischer Athleten beinhalte. Außerdem habe Russland das systematische Doping nicht eingestanden.
Bereits seit zweieinhalb Jahren sind russische Athleten wegen des staatlichen Dopingsystems von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Für die aktuelle Saison sind bisher 18 russische Athleten zugelassen, die sich in einem unabhängigen System haben testen lassen. Insgesamt haben 80 Sportler solch eine Ausnahmeregelung beantragt, viele allerdings erst für die Freiluftsaison.
Entscheidung im Juli
Sollte der russische Verband den Forderungen der IAAF auch bis zur nächsten Ratssitzung nicht nachkommen, hat der Weltverband weitere Maßnahmen angekündigt. Dazu könnte gehören, dass es für russische Athleten gar keine internationale Starterlaubnis mehr gibt.
Im Juli tritt der IAAF-Rat erneut zusammen, dann wird erneut in dieser Sache beraten und dann geht es auch um Startberechtigungen für die Europameisterschaften in Berlin.