Ringer hinterfragte, ob der Leichtathletik-Weltverband IAAF mit der Vergabe in den Wüstenstaat Katar wirklich das Land unterstütze und wieso neuer Hauptsponsor des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF ausgerechnet eine Bank aus Katar sein müsse. Geld spiele immer eine Rolle, so der beste deutsche Läufer über die 5.000 und 10.000 Meter. Ringers Vorschlag: die Weltmeisterschaft als Zyklus jedes Mal in einem anderen Kontinent stattfinden zu lassen. Damit wäre die WM jedes zehnte Jahr auf dem eigenen Kontinent. Dort könnten dann interne Ausschreibungen stattfinden - oder man könnte ein Stadion pro Kontinent festlegen - wie Berlin in Europa und Los Angeles in Amerika.
Ringer bezweifelte, dass interessierte Zuschauer aus Europa für die WM nach Doha reisen. Das sei eine weite Reise, die viel Geld koste. Er sei gespannt, wer da zuschaue und ob Gruppen nach bestimmten Vorgaben jubeln müssen. Ob es ein Fehler gewesen sei, die WM nach Katar zu vergeben, könne man erst sagen, wenn sie stattgefunden habe. Organisatorisch würden die Wettkämpfe vermutlich gut, so Ringer, aber: "Wenn man mitbekommen hat, wie die Arbeitsbedingungen beim Stadionbau waren, dass einige ihr Leben lassen mussten, ist das heftig." Da sei man "eher negativ eingestellt". Irgendwann müsse man es aber akzeptieren und sich auf sein Training konzentrieren.
Was die Hitze in Katar betrifft, hätten die Afrikaner vermutlich einen Vorteil. Andererseits habe es bei Hitze schon viele Überraschungen gegeben. Bei hohen Temperaturen liefen alle langsamer. Zudem sei das Stadion klimatisiert, davon hätten sich die Bundestrainer bereits überzeugt.
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