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Leipzig
Viel Widerstand gegen Legida

Die Leipziger Innenstadt glich am Mittwochabend einer Festung. Etwa 4.400 Polizisten sicherten einen Aufzug der "Legida"-Gruppierung und rund 20 Gegenveranstaltungen ab. Die Islamkritiker konnten dabei weniger Anhänger mobilisieren als erwartet. Zum Ende der Kundgebungen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei.

    Anhänger der islamkritischen Bewegung Magida (am 19.1. in Magdeburg)  tragen während ihres Spazierganges eine Deutschland-Fahne.
    Die islamkritischen Proteste gehen heute in Leipzig weiter. (picture alliance / dpa / Peter Endig)
    Die Stadt Leipzig sprach nach den Kundgebungen von bis zu 15.000 Legida-Anhängern - deutlich weniger als die von den Legida-Organisatoren angepeilten 40.000 Teilnehmer. Rund 20.000 Menschen demonstrierten nach Angaben der Stadt gegen Legida und für Toleranz. Sie empfingen die Islamkritiker mit Trillerpfeifen und "Haut ab"-Sprechchören.
    Zum Ende der Legida-Demonstration kam es vor dem Hauptbahnhof zu Ausschreitungen. Nach Polizeiangaben wurden Böller und Flaschen geworfen und Journalisten attackiert - aus welchem Lager war zunächst unklar. Mehrere Polizisten wurden leicht verletzt. "Es ist tatsächlich so, dass wir im Abgang Probleme bekommen haben, die Lager zu trennen", sagte ein Polizeisprecher.
    Licht-aus-Aktion in der Innenstadt
    Um die Sicherheit aller erwarteten Demonstranten zu gewährleisten, war die geplante Marschroute der Legida-Anhänger von der Stadtverwaltung verkürzt worden. Seit dem Nachmittag gab es in der Leipziger Innenstadt erhebliche Verkehrsbehinderungen. Über der Stadt kreisten Hubschrauber der Polizei.
    Ähnlich wie in Köln entschieden sich die Betreiber einiger markanter Gebäude in Leipzig dazu, das Licht während der Legida-Demonstration abzuschalten.
    (pr/tj)