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Leonhard Euler

Physik. – In diesem Jahr begehen die Mathematiker den 300. Geburtstag von Leonhard Euler. 2005 war Einstein dran, 2007 ist das Jahr des Leonhard Euler: Am 15. April wäre der geniale Mathematiker aus Basel 300 Jahre alt geworden. Und vermutlich hätte er Spaß daran gehabt, in dem pfiffigen Comic des Autorentrios Heyne, Heyne und Pini zu blättern.

Von Ralf Krauter |
    Die Zeichnungen sind prägnant, die Texte skurril, das Gesamtwerk fesselnd und unterhaltsam – sofern man sich ein wenig für das Leben des Protagonisten interessiert. Wer diese Voraussetzung mitbringt, bekommt ein leicht verdauliches Stückchen Wissenschaftsgeschichte serviert, eine Mathematiker-Biografie durch die Hintertür sozusagen.

    Von Eulers Kindheit in Basel bis zu seinem Gelehrtendasein in Berlin und St. Petersburg, am Hofe der großen Katharina, spannt sich der Bogen. Die bahnbrechenden mathematischen Einsichten des Mannes, dessen Formeln bis heute zum Einmaleins aller Ingenieurskunst zählen, werden dabei nur en passant erwähnt.

    Wissenschaftlich bleibt das Buch an der Oberfläche, dafür wird der für Fachfremde sowieso viel spannendere historische Kontext von Eulers Leben transparent: Das von Kriegen und gesellschaftlichen Umwälzungen geprägte 18. Jahrhundert, dessen Unwägbarkeiten selbst den klügsten Köpfen zu schaffen machten. Leonhard Euler, dem kinderreichen Kindskopf mit dem glasklaren Verstand, setzt dieser gelungene Comic pünktlich zu seinem runden Geburtstag ein Denkmal, das nicht nur Mathematiker zum Schmunzeln bringen dürfte.

    Leonhard Euler. Ein Mann, mit dem man rechnen kann, Text: Andreas und Alice K. Heyne, Zeichnungen: Elena S. Pini
    ISBN: 978-3-643-7779-3
    Birkhäuser Verlag 2007; 50 Seiten, 19,90 Euro