Wie verändert die Digitalisierung unsere Lesegewohnheiten? Lesen wir heute schneller? Effizienter? Oberflächlicher?
Morgens auf dem Weg zur Arbeit die E-Mails auf dem Smartphone: Scannen. Am Abend den neuen 1.000 Seiten starken Roman des Lieblingsautors: Schmökern. Das nennen Forscher "funktionales Lesen". In einer Zeit, in der wir täglich von digital auf analog und andersherum wechseln, müssen wir in der Lage sein, auf die "passende" Art zu lesen.Wer das beherrscht, kann sich ganz verschiedene Spielarten des Lesens und des Lernens zu eigen machen.
Neue Technologien sollen uns dabei noch auf die Sprünge helfen. Mit Hilfe einer Lese-App könnten wir in Zukunft unnötige Bewegungen des Auges vermeiden und schneller den "Optimal Recognition Point" finden. Soll heißen, wir erkennen und verstehen Worte und Sätze schneller. Doch gibt es Befürchtungen, dass die digitale Welt dabei Viele überfordert; dass wir im Informationsdschungel das Schmökern zu Gunsten des Scannens verlernen - oder aber das Scannen nicht beherrschen und im digitalen Dschungel untergehen.
Gesprächsgäste waren:
- Sigrid Fahrer, Leiterin des Bereichs "Digitales Lesen" der Stiftung Lesen
- Sascha Schröder, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
- Maik Maurer, Erfinder und Geschäftsführer von SPRITZ
Weitere Themen:
Afanasia Zwick: Eine kurze Geschichte des Lesens - Wie sich unser Lesen entwickelt hat
Christoph Niekamp: Umfrage zum Leseverhalten
Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder per Mail an pisaplus@deutschlandfunk.de