Sie war eine überaus begabte Mathematikerin und hatte als Afroamerikanerin am Arbeitsplatz mit rassistischen Vorurteilen zu kämpfen. Als Kind hatte sie – von Eltern und Lehrern gezielt gefördert – mehrere Klassen übersprungen.
Als das Langley-Zentrum Ende der 50er-Jahre Teil der NASA wurde, arbeitete Kathy Johnson für das bemannte Raumfahrtprogramm – als einzige Frau unter ausschließlich weißen Männern. Die konnten auf ihr Talent nicht verzichten. Schnell war sie nicht mehr "nur" Rechnerin, sondern entwickelte die entscheidenden Verfahren, um Raumflüge sicher durchzuführen.
John Glenn, der als erster US-Amerikaner die Erde umkreiste, bat vor seinem Start Kathy Johnson, die Bahn des Raumschiffs noch einmal zu überprüfen – er traute der Mathematikerin mehr als den inzwischen genutzten elektronischen Computern. Auch an den Apollo-Mondflügen war Kathy Johnson entscheidend beteiligt, etwa durch die Berechnung des Fluges der Landefähre zurück zum Mutterschiff.
2017 hat der Kinofilm "Hidden Figures", "Unerkannte Heldinnen", ihr und zwei Kolleginnen ein Denkmal gesetzt. Ende Februar ist Katherine Johnson, die brillante Mathematikerin für die bemannten Raumflüge, im Alter von 101 Jahren gestorben.