Laut dem Ordnungsamt waren bei der Pegida-Veranstaltung bis zu 5.000 Menschen erwartet worden. Anmelder war der Pegida-Förderverein. Dieser wird vom sächsischen Verfassungsschutz als "erwiesen rechtsextremistische Bestrebung" eingestuft.

Pegida-Mitbegründer Bachmann hatte kürzlich in den sozialen Medien mitgeteilt, dass die heutige Kundgebung die letzte der zehn Jahre alten Bewegung sein solle. Als Gründe nannte er logistische und finanzielle Probleme.

Die Teilnehmerzahlen bei den Pegida-Kundgebungen waren in der letzten Zeit zurückgegangen, ebenso wie die Zahl der Veranstaltungen. Laut Sächsischer Zeitung kamen in der Regel weniger als 1.000 Menschen.

Zu der Kundgebung waren bereits im Vorfeld Gegendemonstrationen angekündigt worden, der MDR spricht von fünf angemeldeten Veranstaltungen. Demnach versammelten sich auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche hunderte Menschen. Die Polizei schirmte beide Demonstrationen voneinander ab.

Der Theologe und frühere Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, Richter, bewertet die "Pegida"-Bewegung als eine Niederlage für die Demokratie. Obwohl die angekündigte Kundgebung die letzte sein solle, gebe es "keinen Grund zur Freude, vielmehr Anlass zu anhaltender Sorge", sagte Richter dem Evangelischen Pressedienst. Er betonte, dass längst die AfD in Stadträten und Landtagen dieselben Positionen vertrete wie das fremdenfeindliche Bündnis auf der Straße.

"Pegida" ist die Kurzform für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Die Bewegung veranstaltete seit 2014 Versammlungen gegen die Einwanderungs- und Asylpolitik.