Rheinland-Pfalz
Letzte Überlebende aus Hotel-Trümmern in Kröv gerettet - Ministerpräsident Schweitzer spricht Angehörigen sein Beileid aus

Nach dem Einsturz eines Hotels in Kröv an der Mosel ist die letzte überlebende Person aus den Trümmern gerettet worden. Die Frau wurde fast 24 Stunden nach dem Unglück unter Applaus aus dem Gebäude getragen wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. 

    Rheinland-Pfalz, Kröv: Ein Mensch wird von Rettungskräften aus dem teilweise eingestürzten Hotel gerettet.
    Hotel in Kröv teilweise eingestürzt. (Harald Tittel/dpa)
    Bei dem teilweisen Einsturz kamen zwei Menschen ums Leben. Mehrere Verschüttete konnten gerettet werden. Am späten Nachmittag konnte die Leiche eines der beiden Todesopfer geborgen werden. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Schweitzer sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Der SPD-Politiker sagte in Kröv, es handle sich um einen ungewöhnlichen Unglücksfall. Er danke zugleich den Einsatzkräften.

    Augenzeugen berichteten von einem Knall und einer großen Staubwolke

    Nach Angaben der Polizei war ein Stockwerk gegen 23 Uhr am Abend aus noch ungeklärtem Grund eingebrochen. Augenzeugen berichteten von einem Knall und einer Staubwolke. Das historische Fachwerkgebäude aus dem 17. Jahrhundert war in den 1980er Jahren saniert worden. Warum es teilweise einstürzte, ist noch ungeklärt. Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich 14 Menschen in dem Gebäude. 31 Anwohner aus der unmittelbaren Nachbarschaft mussten evakuiert werden.

    Großeinsatz von Hilfs- und Rettungskräften

    Vor Ort in Kröv waren etwa 250 Einsatzkräfte, unter anderem von Feuerwehr, Sanitätsdiensten, Polizei und Technischem Hilfswerk. Auch Spezialkräfte haben sich den Rettungsteams angeschlossen und setzen eine Hundestaffel und Drohnen ein.
    Ein Feuerwehrsprecher bezeichnete die Bergungsarbeiten als sehr schwierig, weil das Gebäude weiter in sich zusammenstürzen könnte und nur unter größter Vorsicht betreten werden kann. Die Einsatzleitung wird von Statikern bei der Koordination unterstützt.
    Diese Nachricht wurde am 07.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.