Gemeinnützigkeit
Leutheusser-Schnarrenberger fordert klarstellende Regelungen

Die nordrhein-westfälische Antisemitismusbeauftragte Leutheusser-Schnarrenberger unterstützt die Forderungen von Vereinen und Stiftungen nach einer raschen Reform des Gemeinnützigkeitsrechts. Es wäre gut, wenn es dort einige klarstellende Regelungen gebe, sagte sie im Deutschlandfunk.

25.06.2024
    Sabine Leutheusser-Schnarrenberges steht an einem Rednerpult und spricht ins Mikro. Hinter ihr sind die europäische und die israelische Flagge zu sehen.
    Die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (picture alliance / dpa / David Young)
    Die Formulierungen seien teilweise veraltet. Zudem gebe es Unsicherheit, inwieweit eine politische Aktivität die Gemeinnützigkeit gefährden könne. (Das vollständige Interview als PDF)
    Mehr als 100 Vereine und Stiftungen hatten sich gestern an Bundeskanzler Scholz gewandt. Finanzbehörden drohten ihnen mit dem Verlust des gemeinnützigen Status, weil ihr Einsatz für Grundrechte als "einseitig" beanstandet werde - etwa wenn sie zu Demonstrationen gegen Rechtsradikalismus aufrufen. Die AfD hatte sich offenbar in manchen Fällen an die zuständigen Finanzämter gewandt. Laut Bundesfinanzhof sind Aktivitäten mit dem Ziel, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, nicht gemeinnützig.
    Diese Nachricht wurde am 25.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.