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Leutheusser-Schnarrenberger
"Natürlich will die FDP zurück"

Die FDP befinde sich in einer Phase, in der sie sich "neu finden" müsse, sagte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zum Abschluss des Parteitags in Dresden im DLF. Die Glaubwürdigkeit der Partei sieht die ehemalige Bundesjustizministerin gestärkt.

    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger beim Parteitag der Bayern-FDP am 22.11.2013.
    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Zwei Legislaturperioden lang Bundesministerin der Justiz. (dpa/Daniel Karmann)
    So hat die FDP laut Leutheusser-Schnarrenberger zuletzt viel Zuspruch für ihre Haltung gegen die Vorratsdatenspeicherung erhalten. Die Partei hätte sich das Themenfeld der Bürgerrechtsfragen nicht von anderen Parteien abnehmen lassen, aber die eigene Wertehaltung "vielleicht nicht immer nach außen gebracht". Zudem sei die Piratenpartei aktuell dabei, "sich selbst aus der Politik zu nehmen".
    Die Liberalen zeigten zur Zeit als einzige Partei eine Alternative zu den aktuell im Bundestag befindlichen Vertretern auf. Die Grundkritik der Opposition hier ziele inhaltlich in dieselbe Richtung der Politik der Großen Koalition und stelle immer nur ein "nicht genug" fest, so Leutheusser-Schnarrenberger. Die Rente mit 63 und die Einführung eines Mindestlohns bezeichnete sie als "falsche Weichenstellungen".
    Um selbst wieder den Einzug ins Parlament zu schaffen, müsse die FDP künftig ihre "Möglichkeiten nutzen" und dabei "klares Profil" zeigen. Christian Lindner bezeichnete Leutheusser-Schnarrenberger als den "richtigen Teamchef", dem eine "tolle Positionierung der FDP" gelinge.