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Liao Yiwu: "Dieses Imperium muss auseinanderbrechen"

Der verfolgte chinesische Autor Liao Yiwuin ist in der Frankfurter Paulskirche mit dem diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. In seiner Dankrede ging er mit den Unterdrückungsmethoden der chinesischen Führung hart ins Gericht.

    Die Verleihung fand vor rund tausend geladenen Gästen, unter ihnen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundestagspräsident Norbert Lammert, in der Frankfurter Paulskirche statt.

    Liao Yiwu, der wegen seiner regimekritischen Schriften in China jahrelang inhaftiert war und dessen Bücher in seiner Heimat nach wie vor verboten sind, konnte letztes Jahr ausreisen und lebt seither als Exilant in Deutschland.

    In seiner Dankrede ging der 58-Jährige sowohl mit den Unterdrückungsmethoden der kommunistischen Führung als auch mit der moralischen Korrumpierbarkeit des Westens, der sich mit den Machthabern in Peking um des wirtschaftlichen Profits willen arrangiert, scharf ins Gericht. Mehrfach schob er in seine Rede auf Deutsch den Satz: "Dieses Imperium muss auseinanderbrechen" ein.

    Im Anschluss an die Rede trug Liao Yiwu ein Lied zum Gedenken an die bei den Protesten auf dem Pekinger Tian'anmen-Platz' vor 23 Jahren vom Militär getöteten Jugendlichen vor.

    Hören Sie einen leicht gekürzten Mitschnitt des Festaktes.