UNO-Sicherheitsrat
Libanon bezichtigt Israel nach Kommunikationsgeräte-Explosionen des "Terrorismus"

Libanons Außenminister Habib hat im UNO-Sicherheitsrat vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gewarnt.

    Abdallah Bou Habib, Außenminister des Libanon, sitzt an einem Tisch.
    Libanons Außenminister Bou Habib (Archivbild) (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    In einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums in New York warf er Israel Terrorismus vor. Die massenhaften Explosionen von Pagern und Walkie-Talkies im Libanon seien ohne Rücksicht darauf ausgelöst worden, wer die Geräte trage oder wer sich um sie herum befinde. - Bei den Anschlägen am Mittwoch und Donnerstag waren 37 Menschen getötet und Tausende verletzt worden, die meisten wohl Mitglieder der Hisbollah.
    UNO-Menschenrechtskommissar Türk bezeichnete die Explosionen der Kommunikationsgeräte als Verletzung des humanitären Völkerrechts. Der Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser tragbarer Gegenstände sei verboten. Es sei ein Kriegsverbrechen, Gewalt anzuwenden, um Angst und Schrecken unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten.
    Israels UNO-Botschafter Danon lehnte eine Stellungnahme zu den Explosionen ab. Er betonte aber, Israel werde sich weiter gegen die Raketenangriffe der Hisbollah verteidigen.
    Diese Nachricht wurde am 21.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.