In einer Reisewarnung heißt es, die Lage in dem nordafrikanischen Land sei extrem unübersichtlich und unsicher. Auch deutsche Staatsangehörige seien einer deutlich ansteigenden Anschlags- und Entführungsgefahr ausgesetzt. Das Risiko sei in den Großräumen Bengasi und Derna besonders groß. Hintergrund sind die anhaltenden Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen. Seit zwei Wochen gibt es auch um den internationalen Flughafen der Hauptstadt Tripolis heftige Kämpfe. Gestern hatten die USA ihr Botschaftspersonal aus Libyen abgezogen.
Bei der Entscheidung, die Diplomaten in einer Nacht- und Nebelaktion abzuziehen, hat offenbar auch die Erinnerung an den Angriff auf die amerikanische Botschaft in Bengasi eine Rolle gespielt. Dabei waren vor drei Jahren der amerikanische Botschafter und drei seiner Mitarbeiter getötet worden. Staaten wie die Türkei, Saudi-Arabien oder Algerien haben ihre Botschaften in Tripolis ebenfalls schon geschlossen und auch die UNO-Vertretung ist dabei ihr Personal aus Libyen abzuziehen.
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