Matthias Bruhnke steht unter einem regelrechten Lichterkranz. Oben an der Decke der Messehalle 5 hängt eine typische Lichtschienen-Installation. An der Leiste sind acht Spots seines Start-up-Unternehmens StrideLight aus Würzburg montiert, die ein ziemlich gleißendes Licht erzeugen:
"Oft haben viele Kunden das Gefühl LED, das ist noch nicht so weit, das ist noch zu dunkel, das ist nur zu Deko-Zwecken geeignet. Wir wollen zeigen, dass man da auch richtig viel Power rausholen kann. Elektrisch nimmt eine Lampe 80 Watt und erzeugt etwa 5000 Lumen an Lichtmenge, was ungefähr einer 300-Watt-Halogenlampe entspricht."
LEDs in acht verschiedenen Farben stecken in dem Scheinwerfer. Durch geschickte Mischung schaffen sie bei Tages- als auch bei Kunstlicht eine sehr hohe Lichtqualität. Mit einfach weißen LEDs oder mit LEDs nur in den drei Grundfarben rot, grün und blau ist das nicht zu schaffen. Doch die Scheinwerfer haben noch eine Besonderheit: Jede Lampe hat einen eigenen Webserver mit drahtlosem Internet-Anschluss:
"Ja, die können auch im Internet chatten, ja, aber das ist nicht ihre Hauptaufgabe. Gedacht ist das, dass man die Lampen über ganz normale WLAN-Netze steuern kann, und das über jedes Tablet oder Smartphone über eine App schon steuern kann, ja."
So stellt Matthias Bruhnke mit seinem Tablet-Computer die Farbe des Lichtes oder die Helligkeit ein. Ein teures Bediengerät ist überflüssig. Aber auch die Farbtemperatur bei weißem Licht kann er stufenlos und drahtlos steuern. Oder vorprogrammieren, sodass sich das Licht selbstständig am Tagesverlauf orientiert.
Auch Professor Dr. Ulrich Kuipers von der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen steht vor einem Tablet-Computer und demonstriert die verschiedenen Einstellmöglichkeiten seines Beleuchtungssystems, dass er zusammen mit einem mittelständischen Leuchten-Hersteller entwickelt hat. Doch Kuipers hat ganz besonders die blauen Anteile des weißen Lichts im Blick:
"Die Blauanteile wirken direkt auf die sogenannten retinalen Ganglienzellen. Und die retinalen Ganglienzellen wiederum auf die Hirnanhangdrüse und auf die Zirbeldrüse. Und diese Drüsen steuern direkt Hormone, wie beispielsweise das Schlafhormon Melatonin, aber auch andere Hormone. Das heißt, über das Licht wird unser Wohlbefinden und letztlich auch unsere Gesundheit gesteuert."
Morgens früh zum Beispiel ist im natürlichen Licht der Sonne der Blauanteil besonders hoch. Deshalb steuert auch Kuipers seine Lampen vor allem über den Blauanteil:
"Und wenn wir die Blauanteile erhöhen, dann haben wir den Vorteil, dass dann Melatonin unterdrückt wird, wir aufmerksamer sind, konzentrierter arbeiten können. Allerdings müssen wir das durchaus vorsichtig gestalten. Denn wenn wir jetzt permanent den Blauanteil entsprechen erhöhen, dann werden wir irgendwann aggressiv, wir werden unzufrieden. Das heißt, wir brauchen auch die entsprechenden Ruhephasen."
Tests mit Schülern haben gezeigt, dass die mentale Leistung tatsächlich steigt, wenn die Klassenraumbeleuchtung an Aufmerksamkeits- oder Ruhephasen angepasst wird. Beim Kuipers' Lichtsystem hat allerdings nicht jede einzelne Leuchte ihren eigenen Webserver. Vielmehr werden verschiedene Lichtquellen über einen Standard-Steuerbus an einen gemeinsamen Webserver angeschlossen, der zum Beispiel für die komplette Decke in einem Klassenraum zuständig ist.
Doch solche Beleuchtungssysteme sind teuer. Die LED-Leuchten allein kosten oft drei bis viermal so viel wie konventionelle. Leuchtenhersteller Johannes Brumberg nennt deshalb die geldwerten Vorteile:
"Wenn ich jetzt vergleiche, gerade im Privatbereich, wo ein normales Decken-Downlight in der Regel 35 Watt hat, da reden wir hier von 3,6 bis 3,7 Watt. Sobald ich in den öffentlichen Bereich gehe, habe ich zusätzlich aufgrund der hohen Lebensdauer dieser LED-Technologie eine Optimierung der Wartungskosten. Hinzu kommt eine Optimierung im Klimabereich."
Denn bei vergleichbaren Halogenleuchten werden nur circa 5 Prozent der Energie in Licht und 95 Prozent in Wärme verwandelt. Da ist der Wirkungsgrad von LEDs mit rund 20 Prozent deutlich besser.
"Oft haben viele Kunden das Gefühl LED, das ist noch nicht so weit, das ist noch zu dunkel, das ist nur zu Deko-Zwecken geeignet. Wir wollen zeigen, dass man da auch richtig viel Power rausholen kann. Elektrisch nimmt eine Lampe 80 Watt und erzeugt etwa 5000 Lumen an Lichtmenge, was ungefähr einer 300-Watt-Halogenlampe entspricht."
LEDs in acht verschiedenen Farben stecken in dem Scheinwerfer. Durch geschickte Mischung schaffen sie bei Tages- als auch bei Kunstlicht eine sehr hohe Lichtqualität. Mit einfach weißen LEDs oder mit LEDs nur in den drei Grundfarben rot, grün und blau ist das nicht zu schaffen. Doch die Scheinwerfer haben noch eine Besonderheit: Jede Lampe hat einen eigenen Webserver mit drahtlosem Internet-Anschluss:
"Ja, die können auch im Internet chatten, ja, aber das ist nicht ihre Hauptaufgabe. Gedacht ist das, dass man die Lampen über ganz normale WLAN-Netze steuern kann, und das über jedes Tablet oder Smartphone über eine App schon steuern kann, ja."
So stellt Matthias Bruhnke mit seinem Tablet-Computer die Farbe des Lichtes oder die Helligkeit ein. Ein teures Bediengerät ist überflüssig. Aber auch die Farbtemperatur bei weißem Licht kann er stufenlos und drahtlos steuern. Oder vorprogrammieren, sodass sich das Licht selbstständig am Tagesverlauf orientiert.
Auch Professor Dr. Ulrich Kuipers von der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen steht vor einem Tablet-Computer und demonstriert die verschiedenen Einstellmöglichkeiten seines Beleuchtungssystems, dass er zusammen mit einem mittelständischen Leuchten-Hersteller entwickelt hat. Doch Kuipers hat ganz besonders die blauen Anteile des weißen Lichts im Blick:
"Die Blauanteile wirken direkt auf die sogenannten retinalen Ganglienzellen. Und die retinalen Ganglienzellen wiederum auf die Hirnanhangdrüse und auf die Zirbeldrüse. Und diese Drüsen steuern direkt Hormone, wie beispielsweise das Schlafhormon Melatonin, aber auch andere Hormone. Das heißt, über das Licht wird unser Wohlbefinden und letztlich auch unsere Gesundheit gesteuert."
Morgens früh zum Beispiel ist im natürlichen Licht der Sonne der Blauanteil besonders hoch. Deshalb steuert auch Kuipers seine Lampen vor allem über den Blauanteil:
"Und wenn wir die Blauanteile erhöhen, dann haben wir den Vorteil, dass dann Melatonin unterdrückt wird, wir aufmerksamer sind, konzentrierter arbeiten können. Allerdings müssen wir das durchaus vorsichtig gestalten. Denn wenn wir jetzt permanent den Blauanteil entsprechen erhöhen, dann werden wir irgendwann aggressiv, wir werden unzufrieden. Das heißt, wir brauchen auch die entsprechenden Ruhephasen."
Tests mit Schülern haben gezeigt, dass die mentale Leistung tatsächlich steigt, wenn die Klassenraumbeleuchtung an Aufmerksamkeits- oder Ruhephasen angepasst wird. Beim Kuipers' Lichtsystem hat allerdings nicht jede einzelne Leuchte ihren eigenen Webserver. Vielmehr werden verschiedene Lichtquellen über einen Standard-Steuerbus an einen gemeinsamen Webserver angeschlossen, der zum Beispiel für die komplette Decke in einem Klassenraum zuständig ist.
Doch solche Beleuchtungssysteme sind teuer. Die LED-Leuchten allein kosten oft drei bis viermal so viel wie konventionelle. Leuchtenhersteller Johannes Brumberg nennt deshalb die geldwerten Vorteile:
"Wenn ich jetzt vergleiche, gerade im Privatbereich, wo ein normales Decken-Downlight in der Regel 35 Watt hat, da reden wir hier von 3,6 bis 3,7 Watt. Sobald ich in den öffentlichen Bereich gehe, habe ich zusätzlich aufgrund der hohen Lebensdauer dieser LED-Technologie eine Optimierung der Wartungskosten. Hinzu kommt eine Optimierung im Klimabereich."
Denn bei vergleichbaren Halogenleuchten werden nur circa 5 Prozent der Energie in Licht und 95 Prozent in Wärme verwandelt. Da ist der Wirkungsgrad von LEDs mit rund 20 Prozent deutlich besser.