Volksinitiative erfolgreich
Liechtenstein muss öffentlich-rechtlichen Rundfunk einstellen

In Liechtenstein wird mit "Radio Liechtenstein" der einzige öffentlich-rechtliche Sender abgeschafft. Eine Volksinitiative zur Abschaltung erhielt Regierungsangaben zufolge 55,4 Prozent Zustimmung.

    Ein gelbes Mikrofon mit dem Logo des Senders Radio Liechtenstein wird von einer Hand vor die Kamera gehalten.
    Ein Mikrofon von Radio Liechtenstein (picture alliance / KEYSTONE / GIAN EHRENZELLER)
    Die Kleinpartei "Demokraten pro Liechtenstein" hatte in ihrer Initiative damit argumentiert, dass das gebührenfreie Radioprogramm knapp vier Millionen Franken an staatlicher Förderung kostet. Dies entspreche 70 Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Medienfördersumme.
    Die Regierung von Liechtenstein hatte vor der Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Land gewarnt: Es gehe eine wichtige und vertrauenswürdige Informationsquelle zur Meinungsbildung verloren. Zudem sei es zweifelhaft, ob ein Privatsender in einem Kleinstaat mit rund 40.000 Einwohnern rentabel betrieben werden könne.
    Diese Nachricht wurde am 27.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.